Rund 2.000 Menschen haben laut Polizei am Samstag in Regensburg am Christopher Street Day (CSD) teilgenommen. Er stand unter dem Motto "Vielfalt feiern, Liebe leben! Gemeinsam stark gegen Rechts". Eine bunte Parade zog vom Domplatz über die Steinerne Brücke nach Stadtamhof, wo ein Straßenfest gefeiert wurde. "Ihr seid nicht allein", sagte ein Sprecher des Vereins Queeres Regensburg, in dem verschiedene Initiativen aus dem Raum Regensburg organisiert sind. Er forderte mehr Beratungsstellen für queere Menschen, damit sie sich für ihre Belange und konkreten Anliegen einsetzen könnten.
Evangelische Kirche bietet Segen beim CSD an
Auch die evangelische Kirche Regensburg war mit einem Stand auf dem CSD vertreten. Es gehe darum, offen zu sein und ein klares Bekenntnis für Vielfalt und Demokratie abzugeben, sagte Citykirchenpfarrerin Gabriele Kainz. Dazu gehöre,
"dass jeder Mensch einen Platz in der Gesellschaft und auch in der Kirche hat, wenn er das möchte".
Kirche könne nur Angebote machen und wolle niemanden vereinnahmen, sagte die Pfarrerin weiter. Sie stehe für eine Kirche, "die an der Seite von Menschen und von schützenswerten Gruppen steht", erklärte Kainz mit Blick auf die Zugewinne von rechtsextremen Parteien bei der Europawahl.
Die Pfarrerin bot mit einem Kollegen den CSD-Teilnehmenden auch einen "Segen unterm Regenbogen" an. Der Segen sei vielfach angenommen worden, so Kainz. Ein Transmann sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Ich bin zwar nicht kirchlich gebunden, aber ich bin offen für solche Gesten." Ein Anderer bat "um Zufriedenheit", damit er seine Sexualität so leben könne, wie er geboren sei.
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