Ein später Sommernachmittag im oberfränkischen Pegnitz. Mein Mann und ich haben gerade einen Nachmittagstee genossen, in einem kleinen Café mit britischem Flair mitten im Zentrum des Städtchens. Heute drängt einmal nichts. Wir haben Zeit – und nach Scones und Zitronenkuchen das Bedürfnis, ein wenig spazieren zu gehen. Also: Weg von der Hauptstraße, die Schlossstraße hinunter. Eigentlich will ich meinem Mann den nahe gelegenen Stadtpark zeigen, den ich vor kurzem hier kennengelernt habe. Aber so weit kommen wir nicht: Kaum sind wir am Stadtgraben vorbei, fällt mir abseits des Gehsteigs etwas auf, an dem ich offensichtlich beim letzten Mal vorbeigelaufen bin: Da steht ein hölzerner Bogen im Grünen, so hoch wie ich ungefähr. Er scheint den Eingang zu markieren zu einem blühenden Gelände. Kein Zaun drumherum – wir gehen näher. In den Bogen ist ein großes Papier gespannt.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
im nächsten Leben würde ich versuchen,
mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht mehr so perfekt sein wollen,
ich würde mich mehr entspannen.
Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben.
Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen,
Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen,
mehr in Flüssen schwimmen.
Ich war einer dieser klugen Menschen,
die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten;
freilich hatte ich auch Momente der Freude,
aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur noch gute Augenblicke zu haben.
Falls du es noch nicht weißt, aus diesen
besteht nämlich das Leben;
nur aus Augenblicken; vergiss nicht den jetzigen.
Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an
bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.
Und ich würde mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.
Aber sehen Sie ... ich bin 85 Jahre alt
und ich weiß, dass ich bald sterben werde.[1]
Was ist das für ein Garten, der Menschen mit solchen Sätzen begrüßt? Und was sind das für bunte Fähnchen, Holzgebilde, Liegestühle und Türrahmen zwischen den blühenden Stauden und Büschen? Wir schauen noch einmal: Nein, kein Privatgelände – neben dem Eingangstext ist ein kleines Schild angebracht: "Wiese der Begegnung". Der Bund Naturschutz hat sie gemeinsam mit Engagierten entstehen lassen. Eine Wiese für alle, steht da: Zum Gärtnern, Gießen, Freude haben an Blumen und am Gesang der Vögel. Wir fühlen uns willkommen, gehen den kleinen Pfad hinunter – und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Auf jedem Meter eine Entdeckung. Nichts ist spektakulär, aber alles ist besonders. Da ist das "Wimpelzelt der Poesie": Gedichte aus dem Iran neben solchen von Wolf Biermann, Rilke und Eichendorff, daneben die Einladung, eigene Lieblingsgedichte dazu zu hängen. Wir gehen am Beet der Drittklässler vorbei, an dem offenen Bücherschrank, an einer Tanne, neben der ein Holzschild vermerkt, dass sie einmal ein Weihnachtsbaum war: Ein Mann wollte sie nach den Feiertagen nicht wegwerfen, sondern hat sie stattdessen hier eingepflanzt. Der Fliederbusch: eine Spende von Adrian aus Rumänien. Koriander und Minze, gepflanzt von einer Frau aus Pakistan. Eine Hütte mit Wassertanks, darauf ein Holzvogel, der mit abgefallenen Flügeln in einem Baumarkt entdeckt wurde: Wir haben ihn mitgenommen und repariert, lese ich auf dem Schild daneben. Birnbäume, gepflanzt von einer Großmutter für ihre Enkelin. Drei Apfelbäume, die sich die Kinder der katholischen Pfarrei gewünscht hatten. Liegestühle, Polster – "bitte bedienen Sie sich" –, eine Meditationsecke, ein kleiner Teich voller Seerosen und Libellen. Dazwischen kleine Bänke. Auf eine davon setzen wir uns. Und fühlen uns beschenkt.
Sorgt nicht für morgen
Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet: auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? (Mt 6, 25-27)
Diese Rede Jesu hängt nicht auf der "Wiese der Begegnung". Sie würde aber gut hierher passen: Zu dem, was diese Anlage ausstrahlt. Auch auf mich, wie ich hier sitze und für einen Moment vergesse, was mich sonst beschäftigt.
Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. (Mt 6,28-29)
Und ich kann mich nicht sattsehen an der Blütenpracht, die nicht nur ich genieße, sondern auch ein summender Bienenschwarm.
Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: Sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. (Mt 6,30-34)[2]
Sorgt nicht für morgen. Auf der Bank in dem kleinen Park geschieht, was mir oft nicht gelingt: Ich bin da. Im Hier und Jetzt. Ich könnte einiges unterschreiben von dem, was in dem Text am Eingang geschildert wird: Ich habe den Hang zum Perfektionismus, nehme vieles sehr ernst im Leben, mache mir häufig Sorgen um das, was passieren könnte. Kaum ein Tag, der nicht getaktet ist durch eine To-do-Liste und das eifrige Bemühen, ein Häkchen nach dem nächsten hinter die anstehenden Aufgaben zu setzen. In diesem Moment aber sitze ich einfach nur da. Eins mit der leisen Melodie des Lebens.
Hadern, Schmerz – und Gottvertrauen
Gott ist groß, so besingt es der 145. Psalm. Unaussprechlich groß. Unerforschlich. Sieh auf, Mensch, von dem, was Deinen Blick bannt, Tag für Tag: Deine Termine, Deine Sorgen, Dein Vergleichen mit anderen. Schau auf das, was neben dir, über Dir atmet, blüht, singt. Komm ins Staunen, ins Loben. Ins Leben.
In leisen, zärtlichen Melodien und in Tönen, die an die Schmerzgrenze gehen, bespielt die Bibel immer wieder dieses Motiv: Lebe jetzt. Verrate die Gegenwart nicht. Nicht an die Vergangenheit: Sie mag dir Halt geben, aber sie darf dich nicht am Weitergehen hindern. Verrate die Gegenwart auch nicht an die Zukunft: Sie soll dich hoffen lassen, aber sie darf dir nicht den Blick verstellen für den Wert des Augenblicks.
Lebe jetzt. Da spielt Realismus eine Rolle: Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? Im Lukasevangelium steht direkt vor diesen Worten Jesu die Geschichte vom reichen Kornbauern: Dieser Mann, der nie genug bekommt, Scheune für Scheune mit Getreide füllt, bis er endlich das Gefühl hat: Jetzt, liebe Seele, hast du Ruhe, du hast vorgesorgt. Du Narr, sagt Gott. Und der Mann stirbt in derselben Nacht.
Verlier dich nicht im Sorgen um die Zukunft, mahnt der Glaube, auf den Tag heute kommt es an. So wie in der Geschichte vom Volk Israel bei seiner langen Wanderung durch die Wüste. Die Menschen haben Hunger, flehen um Essen. Gott schenkt ihnen Himmelsbrot, Manna. Es fällt in der Nacht auf den Boden und kann in der Früh eingesammelt werden. Was am Abend noch nicht verzehrt ist, verdirbt. Manna, Brot für einen Tag. Und am nächsten Morgen wieder: Brot für einen Tag. Was hier geschildert wird, ist ein Naturphänomen: Manna, das geht auf einen Pflanzensaft zurück. Aber denen, die diese Geschichte weitererzählt haben, ist etwas anderes wichtig: Es genügt, sich um den heutigen Tag zu sorgen, für ihn zu bitten und darauf zu vertrauen: Gott gibt, was wir brauchen. Tag für Tag: Kraft zum Weitergehen. Gerade in Situationen, von denen wir wünschten, sie würden nie eintreten. Und die gibt es in der Bibel ebenso wie in unserem Leben.
Ich bin auf einer Trauerfeier. Die Verstorbene war nur wenig älter als ich, sie hat seit längerem an einer heimtückischen Krankheit gelitten. Ihre Trauerfeier hat sie selbst mit vorbereitet. Das erste Lied, das sie ausgesucht hat: Großer Gott, wir loben dich – dieser Choral, der die Fürsorge Gottes preist und die Geborgenheit, die Gott schenkt. Ausgerechnet. In ihrer Ansprache gibt die Pfarrerin letzte Worte der Verstorbenen weiter: Worte, die uns erinnern wollen daran, wie schnell alles vorbei sein kann, nichts ist selbstverständlich. Und da ist noch die Bitte, dass wir, die Trauernden, uns einen Blumenstrauß besorgen sollen auf dem Nachhauseweg, um uns heute noch zu freuen an ihm – und daran, dass wir leben. Vorne steht das Bild der Verstorbenen, neben der Urne betet die Pfarrerin einen Schöpfungspsalm, und im Raum mischen sich Hadern, Schmerz und Tränen mit dem Lob auf den bunten jubelnden Gottesgarten. Du gibst Odem, Gott, heißt es am Ende des Psalms, und Du nimmst ihn wieder weg. Wann und warum – dafür gibt es keine Erklärung, daran können wir nichts ändern, so sehr wir uns auch sorgen. Es ist eine Klarheit, eine Nüchternheit, die mich tröstet in diesem Moment.
Weiterhoffen. Trotz allem.
Ich stehe auf von der kleinen Bank. Es gibt noch vieles zu entdecken auf der "Wiese der Begegnung". Der rote Türrahmen, den ich schon vom Straßenrand aus gesehen habe – was hat es damit auf sich? "Menschen unserer Stadt" steht auf dem Schild. Eingefügt in die Sprossen der Tür sind Nachrufe, kleine Geschichten und Würdigungen. Da wird von einer alten Frau erzählt, die ihren Reneklodenbaum geliebt und sich gerne durch die Hecke mit ihren Nachbarn unterhalten hat. Als sie immer schwächer wurde, kam sie ins Heim. Dort wurde sie still und starb. Ich lese von einem Jungen, der sich so wohlgefühlt hat in Pegnitz. Die Eltern trennen sich, er zieht mit der Mutter weg und schickt seinem Nachbarn einen Brief voller Erinnerungen und der Sehnsucht nach den wilden Fahrradausflügen ums Eck. Da ist der Nachruf auf einen Fotografen, der immer ein Lachen um die Augen hatte, obwohl es nicht viel zu lachen gab in seinem Leben. Er hat Kirchen fotografiert und die Menschen seiner Region, er hat die Welt bereist. Als er stirbt, kommentiert ein Freund: Er hat mehr gewusst, als wir geahnt haben.
Mich berührt, was hier beschrieben wird, wie es geschrieben ist und vor allem: dass es hier steht. Dass Menschen andere wahrnehmen und kleine Texte über sie und ihr Leben zu schreiben, so, wie es eben ist: Mit seinem kleinen Glück, aber auch seinen Sorgen, und da könnte wohl jeder und jede von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, seine eigene Geschichte beitragen. Sorget euch nicht? Das klingt einfach, und ist doch so schwer. Der Glaube redet die Sorgen nicht klein. Er rät aber dazu, sie Gott anzuvertrauen und sich so immer wieder von ihnen zu lösen. Und aus der Sorge um das eigene Leben zur Für-Sorge für andere, für diese Welt zu kommen. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, sagt Jesus. Hier, auf der "Wiese der Begegnung" klingt für mich vieles von dem an, was ich mir unter "Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit" vorstelle: Der Garten kommt ohne Zäune aus und heißt jeden willkommen. Das Vertrauen, das er Besuchern schenkt, wird offensichtlich belohnt; nichts ist beschädigt, zerstört. Die ganze Anlage atmet ein Miteinander von Mensch und Natur, von Engagierten und Zufallsbesuchern, von Einheimischen und Menschen, die ihre Wurzeln anderswo haben.
Ein kleines Utopia? Dass es nicht überall so ist wie hier, haben gerade die letzten Tage und Wochen gezeigt. Mit neuer Dringlichkeit wird die Frage nach Grenzen und Zäunen diskutiert. Wie wir einerseits Menschen, die Schutz suchen, aufnehmen und integrieren und andererseits Terror und Gewalt verhindern können. Der Anschlag von Solingen hat mich fassungslos gemacht: Menschen, die ein "Festival der Vielfalt" feiern – und dabei hinterrücks verletzt, getötet werden. Ich lese von der Trauer und Wut in dieser Stadt, die es immer wieder trifft: Der Anschlag 1993, als Männer mit Verbindungen zur rechtsextremen Szene das Haus einer türkischen Familie in Flammen gesetzt haben, zwei junge Frauen und drei Mädchen starben. Die Anschläge vom März und Juni dieses Jahres auf Häuser, in denen Migranten lebten. Ich lese von dem Schmerz eines Solingers, der vor acht Jahren aus Syrien in die Stadt gekommen ist. Er engagiert sich in einem Verein, der sich für kulturellen Austausch einsetzt. In sein Entsetzen über das Attentat mischt sich die Sorge, dass der Anschlag instrumentalisiert und gegen die Möglichkeit ausgespielt wird, dass man hier friedlich zusammenleben kann. Genau so ist es geschehen: Neben dem konstruktiven Ringen um Lösungen werden Töne laut, die mit den Sorgen der Menschen spielen und sich in Hetze und Pauschalurteilen verlieren. Die Aggression und Menschenverachtung, die dabei zu hören sind, machen mir ebenso Angst wie die zunehmende unberechenbare Gewalt, die friedlich Feiernde ebenso trifft wie Familien in ihren Häusern oder Menschen im Bus.
Es gibt keine einfachen Lösungen. Auch in der Bibel nicht. Aber es gibt einen Auftrag, den uns der Glaube erteilt: Nicht resignieren, trotz allem. Das tun, was ich an meinem Ort, in meiner Position leisten kann für ein gutes Miteinander. Und das Wenige ist viel: Auf andere zugehen. Mit ihnen statt über sie reden. Brücken bauen zwischen den Menschen – so, wie es hier in Pegnitz die Kulturdolmetscher tun, Männer und Frauen mit Migrationsgeschichte, die anderen, die neu hierherkommen, helfen, sich zurechtzufinden. Dem Hass die Sehnsucht entgegensetzen nach einem gelingenden Leben für alle. Der Philosoph und Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker hat gesagt: "Man kann in dieser Welt, wie sie ist, nur dann weiterleben, wenn man zutiefst glaubt, dass sie nicht so bleibt, sondern werden wird, wie sie sein soll."[3]
Ich möchte nicht aufhören an eine Welt zu glauben, in der Frieden möglich ist, in der wir uns gegenseitig bereichern mit unseren Erfahrungen, unseren Gaben, unserer kulturellen Vielfalt. In der wir achten, was uns geschenkt ist, und dazu zählt auch die Schönheit und Weisheit der Natur.
Seht die Vögel unter dem Himmel an, sagt Jesus. Der Blick in den Himmel kann die Probleme der Welt nicht lösen. Aber meine Sicht darauf und mein Verhalten ändern – das kann er. Michel Delpech beschreibt es in dem Chanson Le chasseur, der Jäger: Mit einer Waffe in der Hand ist er losgezogen. Dann plötzlich sieht er sie über den Weiher fliegen: Die Wildgänse, wie sie aufziehen gen Süden. Die Rebhühner, wie sie eine Kette bilden am Ende der Sümpfe. Wie glücklich sie aussehen in der Morgensonne. Der Jäger löst sich aus der Gruppe, geht spazieren, statt zu jagen. Und gibt sich der Sehnsucht hin nach der Weite.
Kleine Unendlichkeiten
Die "Wiese der Begegnung". Auf wenigen Metern kann sich eine ganze Welt erschließen, wenn ich mir die Zeit dafür nehme.
Und mit ihr, der Zeit, ist es ja nicht anders: Es kommt gar nicht so sehr darauf an, wie groß die Zahl der Stunden, Tage und Jahre ist, die ich zur Verfügung habe. Entscheidend ist, wie ich die Frist erlebe, die mir gegeben ist. Wieviel ich wahrnehme in ihr an Augenblicken, die sich dem Ticken der Uhr entziehen – kleine Unendlichkeiten, die nur darauf warten, von mir entdeckt zu werden. An einem Freitagabend zwischen 17 und 19 Uhr in Pegnitz. Heute, an diesem Sonntag. An jedem anderen Tag.
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