Der Landessynodalausschuss will ein "Ehrenzeichen Ehrenamt" der bayerischen evangelischen Landeskirche nicht unterstützen. "Wir können uns nicht vorstellen, dass es in unserer Kirche, die vom freiwilligen Engagement tausender Menschen in Kirchengemeinden, Vereinen und Verbänden lebt und lebendig wird, Menschen gibt, die preiswürdiger sind als andere", sagte Gremiumsmitglied Stefan Blumtritt in seinem Bericht vor der in Bad Wörishofen tagenden Landessynode.

Wahrnehmung ehrenamtlicher Arbeit ist größte Anerkennung

Die Ehrenamtlichen in der Kirche fühlten sich durch Wahrnehmung ihrer Arbeit und Fortbildungsmöglichkeiten am meisten wertgeschätzt, sagte Blumtritt weiter. Das habe die Ehrenamtsstudie an den Tag gebracht. Zudem böten staatliche Preise für freiwilliges Engagement eine Vielzahl an Möglichkeiten für Ehrungen. "Und diese 'öffentlichen' Preise haben als Mehrwert die Würdigung kirchlichen Handelns durch Ehrenamtliche und Freiwillige in der säkularen Gesellschaft."

Ein Landeskirchenrats- und ein Synodenmitglied hatten vor wenigen Wochen vorgeschlagen, jährlich ein "Ehrenzeichen Ehrenamt" an "sehr verdiente Ehrenamtler" zu vergeben, wie ein Kirchensprecher auf epd-Anfrage sagte. Der Landeskirchenrat hatte dem zugestimmt, der Landessynodalausschuss lehnte nun den Vorschlag ab. Seit Jahren existiert bereits der landeskirchliche Ehrenamtspreis, mit dem ehrenamtlich getragene Projekte gewürdigt werden.