Wegen der Coronavirus-Gefahr raten die evangelischen Regionalbischöfe im Kirchenkreis Nürnberg, Stefan Ark Nitsche und Elisabeth Hann von Weyhern, Abendmahlshelfern, sich in den Gottesdiensten deutlich sichtbar vor und während des Abendmahls die Hände zu desinfizieren.

Auf Gemeinschaftsgesten zum Abschluss eines Abendmahls und das Händeschütteln am Ende des Gottesdienstes sollte verzichtet werden, heißt es in den Empfehlungen, die die Regionalbischöfe in Absprache mit den Dekanen verschickten.

Nitsche und Hann von Weyhern raten den Kirchengemeinden, mit dem Coronavirus-Risiko "besonnen, aber vorausschauend" umzugehen.

Es gebe keinen Grund zu übertriebener Sorge oder gar zur Panik.

Mit dem Schreiben reagiere man auch auf Anfragen von Gemeinden, so Schiller. Konkrete Entscheidungen müssten aber vor Ort getroffen werden.

Um Ängsten vor Ansteckung zu begegnen, könnten die Gemeinden aus Hygienegründen auch das Abendmahl mit Einzelkelchen feiern, heißt es in dem Brief. Eine weitere Möglichkeit sei, das Abendmahl nur mit Brot ohne Wein zu feiern.

Zu den Ratschlägen gehört auch, Gemeindeveranstaltungen rechtzeitig abzusagen, falls nötig. Sollten wegen der Virusausbreitung Kirchen geschlossen werden müssen, könnte es einen Livestream von Gottesdiensten und digitale seelsorgerliche Angebote geben, hieß es.

Die Gemeinden könnten darüber nachdenken, wie sie "Raum bieten für Ängste, Sorgen und das Finden von Trost".

Im Kirchenkreis Nürnberg mit seinen zehn Dekanaten und 284 Kirchengemeinden leben rund 550.000 Protestanten.