Das Bayerische Bündnis für Toleranz hat am Dienstag in seiner Plenarsitzung den designierten bayerischen Landesbischof Christian Kopp zu seinem neuen Sprecher gewählt. Kopp, der zuletzt Regionalbischof für München und Oberbayern war, folgt damit auch in dieser Funktion auf den noch amtierenden Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, wie das Bündnis mitteilte. Die Sprecher-Amtszeit beträgt vier Jahre. Kopp wurde vom Plenum des Bündnisses einstimmig gewählt.

Kopp sagte, das Bündnis für Toleranz sei eine Erfolgsgeschichte. Es hätten sich "so viele Organisationen und Institutionen aus der Mitte der Gesellschaft" zusammengetan, um aktiv für Menschenwürde, Demokratie und Toleranz einzutreten. "Hetze wird in Bayern nicht hingenommen", sagte der künftige Landesbischof laut der Mitteilung. Er sei stolz, seine Kirche in diesem Bündnis zu vertreten, erläuterte der evangelische Theologe.

Vize-Sprecherin Bettina Nickel sagte, die Wahlergebnisse vom Sonntag zeigten, wie dringend der Auftrag des Bündnisses "noch immer ist". Seit der Gründung vor 18 Jahren hätten sich die Mitglieder des Bündnisses dem Einsatz für die Menschenwürde, die liberale Demokratie sowie gegen Antisemitismus und Rechtspopulismus verschrieben. Sie freue sich sehr, dass das Bündnis "in diesen Zeiten" mit Kopp einen "neuen starken Sprecher" bekomme, der "unsere Anliegen aus tiefster Überzeugung und mit großem Engagement vertreten wird".

Im Bayerischen Bündnis für Toleranz sind mehr als 90 Organisationen, Verbände und Institutionen Mitglied, darunter beispielsweise auch die bayerische evangelische Landeskirche, verschiedene Ministerien oder auch Berufsverbände.

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