Thomas Kretschmar wurde im Oktober 2016 in der Petrikirche Kulmbach als Dekan eingeführt und im Oktober 2021 verabschiedet. Seine Krebserkrankung zwang ihn dazu, das Dekanskreuz abzunehmen. Kurz vor seinem Umzug im Jahr 2016 nach Kulmbach wurde die Erkrankung festgestellt, sodass es für den beliebten Dekan durchaus ein Geschenk war, doch wenigstens fünf Jahre in Kulmbach tätig zu sein.

Für Kretschmar war Offenheit und Glaube eng miteinander verbunden. Mit seiner Krebserkrankung ging er immer offen um und teilte seine Gedanken dazu. Für ihn war es immer wichtig, fröhlich zu bleiben, auch mit Erkrankungen. Er war dankbar, dass Gott ihm die Kraft für diese Phase gegeben hat.

Von Kulmbach nach München

Bereits einen Tag nach seiner Verabschiedung aus Kulmbach ging es mit gepackten Koffern nach München, um dort seinen Ruhestand zu genießen. Auch nach seinem Weggang nach München hielt er Kontakt zur Gemeinde. Anfang des Jahres erreichte Kretschmar die Nachricht, dass sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Auf seinem privaten Facebook-Account teilte er auch wieder sehr offen die Verschlechterung seines Gesundheitszustandes mit. Sein Tod kam dennoch überraschend und macht tief betroffen.

Die Regionalbischöfin Dorothea Greiner würdigt Kretschmars Wirken und betont die Bedeutung seiner fünf Jahre als Dekan:

"Die Zeit seines Dienstes in Kulmbach war viel kürzer als geplant, doch sie war ein Geschenk für die Kirchengemeinde, den Dekanatsbezirk, das Dekanekapitel des Kirchenkreises Bayreuth und für unsere Landeskirche."

Greiner hebt besonders Kretschmars Freude, Kompetenz und seine tiefe Frömmigkeit hervor, die ihn zu einem geschätzten Geistlichen machten.

Ansteckende Freude und hilfsbereite Art

Thomas Kretschmar begann seinen beruflichen Weg mit dem Vorbereitungsdienst in Olching und wirkte anschließend in verschiedenen Pfarrstellen, bevor er 2016 das Amt des Dekans in Kulmbach übernahm. Seine geistliche Verbundenheit zeigte sich auch in seinem Engagement in der Michaelsbruderschaft.

Florian Herrmann, stellvertretender Leiter der Michaelsbruderschaft, erinnert sich an Kretschmars ansteckende Freude und seine stets hilfsbereite Art: "Wir verlieren mit ihm einen wichtigen Weggefährten und Freund."

Thomas Kretschmar hinterlässt seine Ehefrau Sabine und drei erwachsene Kinder. Der Trauergottesdienst wird am 10. Juni 2024 um 11:30 Uhr in der Michaelskirche in Ottobrunn stattfinden, gefolgt von der Beisetzung auf dem Münchner Ostfriedhof um 14:15 Uhr.

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