Henrike, du bist als einer von bundesweit 19 jungen Menschen im Deutschen Paralympischen Jugendlager. Was unternehmt ihr in Paris und wie empfindest du das Jugendlager?

Henrike Bode: Es ist auf jeden Fall megacool. Die Stimmung ist super. Wir haben schon viele Wettkämpfe angeschaut, wie Rollstuhl-Rugby, Tischtennis und Leichtathletik. Bei politischen Terminen haben wir die deutsche Botschaft in Paris besucht und mit dem Bundespräsidenten gesprochen. Wir sind zwischen 14 und 17 Jahren alt und entweder Leistungssportler oder ehrenamtlich Engagierte.

Das Treffen soll uns anspornen, selbst einmal als Athleten oder Helfer an den Paralympics teilzunehmen. Wir fungieren aber auch als Botschafter und sollen zeigen, wie cool die Behindertensportbewegung ist. Schon vorher musste jeder in der jeweiligen Schulen und im Verein ein Referat halten. Ich hatte das Thema "Paralympics - gelebte Inklusion?".

Sind denn die Paralympics inklusiv?

Definitiv nicht. Denn es nehmen nur Sportlerinnen und Sportler mit einer Behinderung teil. Ob inklusive Spiele möglich oder besser wären, kann ich nicht entscheiden. Wir sprechen darüber viel in der Gruppe, kommen aber nicht zu einer Lösung. Es dürfte schon schwierig werden, olympische und paralympische Spiele gleichzeitig stattfinden zu lassen.

Aber in den Vereinen vor Ort könnte Sport inklusiver werden, indem etwa Hilfsmittel wie Rollstühle bezuschusst werden. Die Paralympics lenken immerhin die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Para-Sport. Allerdings lässt nach den Spielen die Aufmerksamkeit der Medien leider schnell wieder nach.

Was hat dich bislang am meisten beeindruckt?

Es ist einfach alles sehr beeindruckend. Aber ich mag vor allem, dass wir eine Gruppe mit so vielen unterschiedlichen jungen Menschen sind, die alle ihre Stärken einbringen können. Ein Highlight ist für mich, wenn wir als Gruppe zusammen durch die Straßen ziehen und wenn wir die Athleten gemeinsam anfeuern.

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