Beim Evangelischen Siedlungswerk (ESW) in Bayern hat eine neue Geschäftsführung die Geschicke übernommen. Gerda Peter und Michael Soukup leiten jetzt das evangelische Wohnungsunternehmen mit rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, teilte das ESW am Mittwoch mit. Sie folgen der bisherigen Doppelspitze Robert Flock und Hannes Erhardt. Flock ist in den Ruhestand gegangen, Erhardt hat das Unternehmen verlassen, um sich beruflich anders zu orientieren.

Die beiden Neuen würden über langjährige Expertise in der Wohnraumversorgung und der Immobilienwirtschaft verfügen, heißt es in der Mitteilung. Die 58-jährige Architektin Peter war zuletzt Geschäftsführerin bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG München und Dozentin bei der International School of Management. Der 52-jährige Soukup ist Wirtschaftsingenieur und kommt von der wbg Nürnberg, wo er den Bereich Unternehmensentwicklung verantwortete.

Die Herausforderungen, mit denen der gemeinwohlorientierte Wohnungsbau zu kämpfen habe, mache die neue Aufgabe spannend, sagte Soukup. Die Lage auf dem Immobilienmarkt habe sich in den vergangenen Monaten grundlegend geändert, erklärte Gerda Peter. Um das ESW für diese neuen Bedingungen aufzustellen, sei neben Kompetenz auch viel Kreativität gefragt.

Patrick de La Lanne, Vorsitzender des Aufsichtsrates und als Finanzreferent der bayerischen evangelischen Landeskirche der Vertreter des Hauptgesellschafters, sagte bei der Übergabe der Geschäfte, er sei stolz auf die Entwicklung des ESW in den vergangenen 15 Jahren. Rund 1.800 Mietwohnungen seien in der Zeit zum Bestand hinzugekommen.

Das ESW mit Sitz in Nürnberg ist nach eigenen Angaben das größte evangelische Wohnungsbauunternehmen in Deutschland. Es besitzt und verwaltet insgesamt rund 8.000 Wohn- und 287 Gewerbeeinheiten in Bayern. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftet das Unternehmen einen Gewinn von 3,31 Millionen Euro. Die Bilanzsumme belief sich auf 422,3 Millionen Euro.

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