Monika Köppel-Meyer ist schon seit ihrer Konfirmation als Ehrenamtliche aktiv. Im Sonntagsblatt-Interview erzählt sie, warum sie sich in der Landessynode engagiert und weshalb sie an die Zukunft der Kirche glaubt.
Wie schätzen Sie die Zukunft der Kirche ein: Wo stehen wir in zehn Jahren?
Kirche wird es immer geben – in welcher Form wird sich darin zeigen, wie präsent sich Kirche im Alltag der Menschen zeigt - wie sich Kirche trotz veränderter Rahmenbedingungen an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientiert.
Was reizt Sie am Amt der Synodalin?
Seit meiner Konfirmation engagiere ich mich ehrenamtlich in unterschiedlichen Gremien im Dekanat Hof. In der Landessynode bin ich neu und vieles ist noch fremd. Der Blick weit über den eigenen Kirchturm bzw. dem Dekanat hinaus, war mir schon immer ein wichtiges Anliegen und eröffnet neue Perspektiven. Die Landessynode ermöglicht es mir, Kirche in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen, jedoch aus einem anderen Blickwinkel – eine nicht zu unterschätzende Horizonterweiterung!
Wo muss Kirche besser werden?
Verwaltung ist hier das Reizwort – sind die Strukturen noch zeitgemäß und dienlich oder behindern sie an der Basis die elementaren Aufgaben.
Was möchten Sie in den nächsten Jahren erreichen als Synodale?
Kirche wird erst durch die Menschen lebendig, deshalb ist es mir wichtig nicht nur über Kirche zu reden, sondern eine einladende Kirche für eine inklusive Gesellschaft mitzugestalten. Beruflich begleite ich bei der Lebenshilfe die Konfirmation von Menschen mit Beeinträchtigung in Kooperation mit den Heimatgemeinden. Inklusion ist hier für mich ein Thema. Wie kann Teilhabe am kirchlichen Leben gelingen bzw. wie können wir Randgruppen unserer Gesellschaft erreichen und den einfachen Zugang zur Liebe Jesu Christi ermöglichen.
Monika Köppel-Meyer
Monika Köppel-Meyer hat nach dem Konfirmationsunterricht in der Kinder und Jugendarbeit gearbeitet. Sie war 24 Jahre Kirchenvorsteherin bis 2018. Aktiv ist sie als stellvertretende Vorsitzende im Dekanatsausschuss, im Präsidium der Dekanatssynode, dem Vorstand der Stiftung "Kirchen bewahren" im Beirat der Diakonie Bezirksstelle und jetzt als Mitglied der Landessynode. Als Bereichsleitung arbeite ich bei der Lebenshilfe Hof. Eine Herzensangelegenheit ist mir hier die Begleitung der Konfirmation von Menschen mit Beeinträchtigung.