Julius Echter

Luther-Legenden sind gewöhnlich langlebig. Belegt ist jedenfalls, dass der am 6. Februar 1519 verstorbene Würzburger Fürstbischof Lorenz von Bibra sich am 18. April 1518 in Würzburg mit dem Noch-Augustinermönch Martin Luther unterhalten hat.

Julius Echters Verhältnis zu den Protestanten war ambivalent: Einerseits zwang er seine lutherischen Untertanen, das Hochstift Würzburg zu verlassen, wenn sie nicht katholisch werden wollten. Andererseits griff er jahrzehntelang auf das Wissen protestantischer Experten zurück, um sein Territorium zu modernisieren. Eine Ausstellung in der Neuen Universität Würzburg widmet sich dem Gegenreformator anlässlich seines 400. Todestags.

Mit einem ungewöhnlichen Thema beschäftigt sich im 500. Jahr der Reformation und im 400. Todesjahr des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter eine Ausstellung der Universität Würzburg.

Zum doppelten Jubiläum – 500 Jahre Reformation, 400. Todestag von Fürstbischof Julius Echter – schauen die Kunstgeschichtler der Würzburger Universität genauer hin. Zum Beispiel auf Darstellungen des Weltgerichts vor und nach Martin Luthers Thesenanschlag.

Glaubensstarker und entschlossener Fürst oder Vertreiber der Protestanten und Hexenverbrenner? Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617) polarisiert die Menschen bis heute.