Der Vorsitzende des Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC), Dekan Till Roth, hat beim Christustag am Fronleichnamstag in Lohr dazu aufgerufen, standhaft am Bekenntnis zu Jesus Christus festzuhalten. Dies bedeute auch, bei manchen Themen eine Minderheitenposition zu vertreten, sagte Roth laut einer Mitteilung des ABC. Auf die gesellschaftlichen Veränderungen sollten Christen aber weder mit dem Rückzug in kleine Kreise von Gleichgesinnten reagieren, noch mit einer starrsinnigen, überzogen kämpferischen Verteidigungshaltung, sondern eben mit einem offenen Bekenntnis des Glaubens.

Der ehemalige sächsische Landesbischof Carsten Rentzing rief dazu auf, sich nicht von Anfechtungen leiten zu lassen: Christen könnten nicht nur in guten Zeiten Gott loben, sondern gerade auch in Leid und Not. Dies habe er persönlich bei kleinen Gemeinden in der Ukraine und in Russland erlebt, so Rentzing.

Der Vizepräsident der evangelischen Landessynode, Hans Stiegler, griff in seinem Vortrag im oberfränkischen Lichtenfels aktuelle Entwicklungen wie die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und die abnehmende gesellschaftliche Bedeutung der Kirche auf. Anstatt zu resignieren oder das Heil in hektischer Betriebsamkeit zu suchen, gehe es darum, einen echten Blickwechsel hin zu Jesus vorzunehmen.

Der Christustag in Regensburg stand unter Leitung von Doris Schlichting und wurde mit einer Bibelarbeit mit Professor Hans Schwarz gestaltet. Im digitalen Christustags-Programm, das von 2.000 Menschen im Internet verfolgt wurde, ermutigte Pfarrer Friedemann Kuttler zum persönlichen Zeugnis: "Wenn wir anderen von Jesus erzählen, brauchen wir keine Vorlesung, sondern es braucht uns als Personen, die Jesus im Alltag erleben", so Kuttler, der die württembergische ChristusBewegung leitet.

Zu den vier Präsenz-Veranstaltungen in Bayern kamen insgesamt 400 Menschen, teilte der ABC mit.