Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hält es für gerechtfertigt, dass die Kirchen trotz verschärfter Corona-Maßnahmen für das öffentliche und private Leben im November geöffnet bleiben dürfen.

Bedeutung der Gottesdienste

Die Religionsfreiheit sei gesetzlich verankert und habe einen besonderen Stellenwert, sagte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist, am Samstag im WDR-Radio.

Dass Gottesdienste in Kirchen gefeiert werden dürfen, sei in der Corona-Krise wichtig: „Die Seele muss gestärkt werden, gerade jetzt!“

Die Menschen sollten dieser Tage eine innere Kraft vermittelt bekommen, verbunden mit der Botschaft des nahenden Weihnachtsfestes „Fürchtet euch nicht“, erklärte der Theologe.

Das geschehe in den Präsenz-Gottesdiensten, die unter Beachtung der Schutzregeln erfolgten, oder bei Video-Treffen und Gebeten.

Empfehlung: Lektüre der Bibel

Bedford-Strohm empfahl in der Krise zudem die Bibellektüre, um Zuspruch zu finden. In dem Buch der Psalmen etwa könne man all die Gefühle nachlesen, die die Menschen aktuell bewegten, „Verlorenheit, Verzweiflung, Angst, auch Zorn stehen da drin“.

Dabei sei erfahrbar, „wie ich mir die Worte leihen kann und hin zum Trost geführt werde“.