München, Donaumoos (epd). Das bayerische Landwirtschaftsministerium will die landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden mit gehobenem Grundwasserstand voranbringen. Deshalb hat es zwei Projekte im Donaumoos genehmigt, die mit jeweils 100.000 Euro gefördert werden, teilte das Ministerium am Donnerstag in München mit. Das Ziel sei, Landnutzung und Klimaschutz in Einklang zu bringen.

In einem Projekt geht es um "Pflanzenfasern aus moorverträglicher Bewirtschaftung", die möglicherweise in der Papier-, Karton- oder Freiformteileindustrie eingesetzt werden. Das zweite Projekt erkundet, wie sich ein Nebenprodukt der Stärkeerzeugung, die sogenannte Kartoffelpülpe, in Verbindung mit Moorgräsern zu Biogas verwandeln lässt.

Die beiden Projekte ergänzen ein 5,4 Millionen Euro kostendes Forschungsvorhaben unter Leitung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Dabei untersuchen Experten, wie die Landwirtschaft angepasst werden muss, um sie auf Moorböden zu ermöglichen.