Kitzingen (epd). Die Kabarettistin Luise Kinseher erhält den 37. Schlappmaulorden der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG). Der Orden werde satzungsgemäß an Personen verliehen, die sich durch eine "gar trefflich lockere Zunge" hervorgetan haben und ein "schlagfertiges Wort" zu führen wissen, teilte die KiKaG am Donnerstag in Kitzingen zum traditionellen Beginn der Fastnachtssession 2021/2022 am 11. November mit. Vergangenes Jahr wurde der wohl bekannteste Faschingsorden Bayerns wegen Corona nicht verliehen, davor war Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Preisträger.

Die 52-jährige Kinseher, die erst vor wenigen Tagen als deutsche Preisträgerin des "Salzburger Stiers" 2022 - einem der renommiertesten Kabarettpreise im deutschsprachigen Raum - bekanntgegeben wurde, sei eine perfekte Ordensträgerin, so die KiKaG: Denn nicht nur im Rollenspiel, auch im wahren Leben hat sie eine "gar trefflich lockere Zunge" und "weiß ein schlagkräftiges Wort zu führen". Sie verstehe es, ihr Publikum um den Finger zu wickeln, es mit einzubeziehen und ab und zu ganz fest an der Nase zu packen. Von 2011 bis 2018 verkörperte sie die "Mama Bavaria" am Nockherberg.

Der Orden wird der gebürtigen Niederbayerin Kinseher in der Rosenmontagssitzung der KiKaG am 28. Februar vom vorherigen Ordensträger Söder übergeben. Der Ministerpräsident hält dann auch die Laudatio auf die neue Ordensträgerin. Der Schlappmaulorden der KiKaG wird seit 1989 verliehen. Den Orden haben neben Söder zum Beispiel auch schon FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, Sportmoderator Waldemar Hartmann, Altkanzler Helmut Kohl (CDU), Sterne-Koch Alfons Schuhbeck und viele weitere Prominente erhalten.