Bremen, München (epd). Weichenstellungen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): Nach zweijähriger Pause mit digitalen Sitzungen wegen der Corona-Pandemie tagt die EKD-Synode im November in Bremen erstmals wieder in Präsenz. Dabei steht unter anderem die Neuwahl des 15 Mitglieder zählenden Rates im Mittelpunkt, wie die EKD am Freitag in Hannover mitteilte. Nach sieben Jahren als oberster Repräsentant der EKD steht der 61 Jahre alte bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm nicht mehr als Ratsvorsitzender zur Verfügung.

An der Spitze des Rates, der sich aus Laien und leitenden Geistlichen zusammensetzt, standen bislang ausschließlich Theologen und eine Theologin. Einzige Frau war bislang die 2009 gewählte Margot Käßmann. Daher werden einer weiblichen Bewerberin für das Ehrenamt größere Chancen zugesprochen als einem Mann. Wer für den Rat kandidieren wird, steht noch nicht fest.

Als Ratsmitglied gesetzt ist für die nächsten sechs Jahre bereits die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich. Die 25 Jahre alte Studentin aus Regensburg war bei der konstituierenden digitalen Tagung an die Spitze des 128 Mitglieder zählenden Kirchenparlaments gewählt worden. Die EKD-Jahrestagung findet vom 5. bis 10. November in Bremen statt. Am 9. November finden die Wahlen in den Rat statt, am Tag darauf wird zum Abschluss der Jahrestagung der Ratsvorsitz bestimmt.