Unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz" kann man beim "Tag des offenen Denkmals" an diesem Sonntag auf Spurensuche gehen. In Schlössern, Kirchen und öffentlichen Bauten kann man mehr über die Entstehung von alten Gebäuden erfahren. mehr als 7.500 historische Stätten sind bei der Veranstaltung bundesweit geöffnet - in Bayern sind es ungefähr 800 Objekte.

Zu den Highlights im Freistaat gehören unter anderem eine Führung zu den Bauten der Ruderregatta-Anlage der Olympischen Spiele von 1972 in München und wie diese denkmalpflegerisch erhalten werden. In der Alten Münze, dem Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege in München, öffnen die Restaurierungswerkstätten für Bau- und Kunstdenkmalpflege und der Bodendenkmalpflege. Kinder erfahren bei den "Ausgrabungen in der Box" im Innenhof des Landesamtes, wie Bodendenkmalpfleger und Restauratoren arbeiten. In einem Sandkasten können sie ihre eigenen Funde ausgraben. Genauso können Besucherinnen und Besucher im Steinzeitdorf Pestenacker bei Landsberg am Lech selbst die Methoden der Archäologen und Denkmalpfleger ausprobieren.

Technikbegeisterte kommen beim Wasserkraftwerk Kammerl bei Oberammergau auf ihre Kosten.

Das Kraftwerk in der Ammerschlucht war das erste Bahnstromkraftwerk Mitteleuropas. Wer sich dafür interessiert, wie alte Gebäude im Einklang mit dem Denkmalschutz umgebaut werden können, kann an einer Führung durch das sanierte Amts- und Färberhaus in Bechhofen teilnehmen, das heute als Wohnraum genutzt wird.

Auch die bayerischen Kirchengebäude öffnen ihre Türen. Die Himmelfahrtskirche in München-Sendling bietet eine Führung zur bayerischen Wirtshauskultur und das Lebensgefühl zu Beginn der 1920er-Jahre ab. Die Kirche war nämlich einst ein Gasthaus.

Im Münchner Liebfrauendom erwartet die Gäste eine interaktive Kunstinstallation, die sich um die Fenster der Kathedrale dreht.

Die Wandmalereien der Magdalenenkapelle St. Emmeram in Regensburg werden im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes und einer Dissertation erstmalig systematisch erfasst sowie restauratorisch und naturwissenschaftlich untersucht und dokumentiert. Zwei Forscherinnen des Lehrstuhls für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft der TU München geben Einblick in ihre Arbeit.

Der "Tag des offenen Denkmals" findet seit 1993 statt. In diesem Jahr findet die Eröffnungsfeier in Leipzig statt.