München (epd). Die SPD begrüßt das neue Förderprogramm "NewNormal", bemängelt allerdings dessen Ausgestaltung. Mit dem neuen Förderprogramm "NewNormal" soll die digitale und analoge Lehre an bayerischen Hochschulen verknüpft und ausgebaut werden, teilte das Bayerische Wissenschaftsministerium am Montag in München mit. Es solle Konzepte fördern, die eine Verzahnung digitaler und analoger Elemente zur gängigen Lehr- und Lernpraxis werden lassen. Das Vorhaben sei Kooperation mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Es würden 1,2 Millionen Euro investiert, hieß es.

Die Corona-Pandemie sei eine Herausforderung für die Hochschulen gewesen, die man jedoch schnell als Chance begriffen habe, sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU). Es seien einige clevere Lernformate hervorgebracht worden. Statt digitale und analoge Lehre zu trennen geht es seiner Ansicht nach nun darum, beides zu verbinden. "Außerdem müssen die digitalen Kompetenzen von Dozierenden und Studierenden als zentrale Skills gefördert werden", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Nur so blieben die Hochschulen fit für die Zukunft.

Das Programm berücksichtige nicht alle Hochschulen und Universitäten und sei zu bürokratisch, kritisierte Christian Flisek, hochschulpolitischer Sprecher der SPD. "Auch das Fördervolumen fällt angesichts der ohnehin chronischen Unterfinanzierung der Hochschulen zu gering aus", sagte er. Die SPD-Landtagsfraktion habe in den Haushaltsberatungen ein Sofortprogramm in Höhe von 20 Millionen gefordert. Nur damit könne der Bedarf bayernweit gedeckt werden, hieß es.

Den Angaben zufolge sollen zwischen 2022 und 2025 drei Projektrunden aufgelegt werden, in denen jeweils vier Hochschulen für zwölf Monate mit maximal 100.000 Euro gefördert werden. Die erste Förderrunde starte mit Projekten aus Deggendorf, Erlangen, Nürnberg und München.