Ansbach (epd). Die Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Düzen Tekkal erhält dieses Jahr den Bildungspreis der Hochschule Ansbach. Verliehen wird die jährlich vergebene Auszeichnung am 1. Juli in der Mensa der Hochschule, wie die Veranstalter mitteilten. Die Laudatio auf Düzen Tekkal wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) halten.

Mit der Auszeichnung verbunden ist, dass die 43-Jährige Namenspatin des bisherigen Hannes-Jaenicke-Hörsaals wird. Vorherige Träger des Bildungspreises der Hochschule Ansbach waren unter anderem die Sängerin Lena Meyer-Landrut, die sich gegen Mobbing an Schulen einsetzt, und der Fußballer Philipp Lahm, der das Preisgeld in seine gleichnamige Stiftung investierte.

Tekkal setzt sich vorwiegend für die Rechte von Jesiden ein und ist bekannt für ihr Engagement gegen Antisemitismus. Zudem macht sie sich für Frauenrechte stark. Sie ist Autorin der Sachbücher "Deutschland ist bedroht" und "#GermanDream". Auch mit den Filmen "Jiyan - Die vergessenen Opfer des IS" und "Háwar - Meine Reise in den Genozid" macht sie sich international einen Namen.

2019 rief sie die Bildungsinitiative Germandream.de ins Leben, 2021 bekam sie für ihr Engagement zum demokratischen Zusammenleben das Bundesverdienstkreuz. Hochschul-Präsident Sascha Müller-Feuerstein würdigte Tekkal. Sie sorge "für Sichtbarkeit von Flüchtlingsschicksalen, Missständen und Leid. Sie hilft direkt, sie klärt auf, sie rüttelt auf, sie fördert".