Nürnberg (epd). Michael Bammessel, von 2011 bis 2022 Präsident des Diakonischen Werks Bayern, wird am 2. Dezember mit dem Bayerischen Verfassungsorden ausgezeichnet. Wie die Diakonie am Freitag mitteilte, würdigte Jochen Keßler-Rosa, Vorsitzender des Diakonischen Rates, Bammessel als "prägend für eine Dekade Sozialpolitik im Freistaat." Er sei zehn Jahre lang das Gesicht der bayerischen Diakonie gewesen.

Während Bammessels Amtszeit habe es Keßler-Rosa zufolge in vielen Bereichen Verbesserungen gegeben, so seien beispielsweise in der Pflege ein Mindestlohn eingeführt und die Tagespflegen deutlich ausgebaut worden. "Die Auszeichnung steht für seine Person - gleichzeitig aber auch für den Einsatz der vielen Tausend Mitarbeitenden der Diakonie im Freistaat", sagte Keßler-Rosa laut Mitteilung.

Der 1956 in Bayreuth geborene Bammessel war Pfarrer an der St. Egidien-Kirche in Nürnberg und Stadtdekan für den Dekanatsbezirk Nürnberg, ehe er im Sommer 2011 zum Präsidenten der Diakonie in Bayern gewählt wurde. In dieser Funktion vertrat er den zweitgrößten bayerischen Wohlfahrtsverband mit mehr als 3.000 Einrichtungen und über 90.000 Mitarbeitenden. Seine Nachfolgerin ist seit Juni Sabine Weingärtner.

Der aus Gold gefertigte Bayerische Verfassungsorden wird laut Homepage von der Präsidentin des Bayerischen Landtags "an Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben" verliehen. Die Auszeichnung wurde als Bayerische Verfassungsmedaille am 1. Dezember 1961 vom damaligen Landtagspräsidenten Rudolf Hanauer gestiftet.