Nürnberg (epd). "HALT" lautet vom 23. Juni bis 2. Juli 2023 das Motto des internationalen Musikfests ION in Nürnberg. Für das Festival beginnt den Kartenverkauf am Freitag (25. November), dann ist auch das Programm online veröffentlicht, teilte die ION am Mittwoch mit. Halt gewährleisten etwa die großen Nürnberger Kirchen als vertraute Aufführungsorte, sagten Intendant Moritz Puschke und Dramaturg Oliver Geisler am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Das ION als altehrwürdiges Fest der sakralen Musik kennzeichne in den sieben Jahrzehnten seines Bestehens die ausgewogene Mischung zwischen Experimenten und Altbekanntem, so die Verantwortlichen. Gleich zu Beginn werde Mendelssohns berühmtes Chorwerk "Elias" in St. Sebald aufgeführt, der Windsbacher Knabenchor trete gemeinsam mit dem englischen Ensemble "The Tallis Scholars" auf. Es erklingen auch die Marienvesper von Monteverdi, Chorwerke von Brahms. "Auch das gehört zum Thema Halt. Wir kommen zusammen bei Musik, die wir kennen und zeitlos gut finden", erklärt Moritz Puschke.

Zur ION gehöre aber auch, dass jungen Künstlern Chancen gewährt werden oder Uraufführungen stattfinden würden. So werde beim Abschlusskonzert der norwegische Jazzmusiker und Komponist Geir Lysne ein neues Werk für den Frieden mit der Bigband des NDR spielen. Dazwischen erklingt Johann Sebastian Bach von der A-Cappella-Gruppe "Swingels", die kroatische Gesangstradition der Klapa trifft auf Heavy-Metal-Klassiker oder man hört arabische Verse mit lyrischem Jazz. In St. Lorenz finden wieder Orgel-Mittagskonzerte statt. Das Vokal-Ensemble Sjaella singt in der Egidienkirche neben einem eigenen Konzert gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen der Jugendkantorei Nürnbergs.

Erstmals hätten die Initiatoren der ION mit den Verantwortlichen des "Fränkischen Sommers" (16. Juni bis 27. August) und der Bachwoche Ansbach (28. Juli bis 6. August) gemeinsam inhaltliche Programmschwerpunkte abgestimmt und werden zusammen Strategien für kulturelle Förderungen entwickeln, sagten Puschke und Geisler. So ließen sich Doppelungen vermeiden, aber auch Synergieeffekte beispielsweise bei Werbeausgaben nutzen.