Fürth (epd). Jeder vierte Angestellte in Bayern hat im vergangenen Jahr von zu Hause aus gearbeitet. Die meisten Menschen (32 Prozent) nutzten das Homeoffice in Oberbayern, wie das bayerische Landesamt für Statistik am Dienstag in Fürth mitteilte. Insgesamt arbeiteten rund 1,5 Millionen der über 6,1 Millionen abhängig Beschäftigten im Freistaat nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2021 mindestens einen Tag in der Woche von den heimischen vier Wänden aus.

Bei Männern betrug der Anteil laut Mitteilung 27 Prozent, bei Frauen waren es rund 22 Prozent. Bei älteren Beschäftigten war das Homeoffice weniger verbreitet (21 Prozent), bei jüngeren stärker (15- bis 34-Jährige: 25 Prozent, 35- bis 49-Jährige: 29 Prozent). Großen Einfluss hat den Ergebnissen zufolge auch der Bildungsabschluss: So lag der Homeoffice-Anteil der Menschen mit niedrigem Abschluss bei sieben Prozent, mit mittlerem bei 14 und mit hohem bei 48 Prozent.

Große Unterschiede gab es auch je nach Branche: Den geringsten Homeoffice-Anteil hatten Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen (sechs Prozent), am höchsten war der Anteil mit 65 Prozent im Bereich "Information und Kommunikation".

Der Mikrozensus ist die größte jährliche Haushaltserhebung der amtlichen Statistik in Deutschland. Seit 1957 wird jedes Jahr ein Prozent der Bevölkerung zu ihren Lebensverhältnissen befragt - allein in Bayern rund 60.000 private Haushalte.