Pappenheim (epd). Die evangelischen Landjugend in Bayern (ELJ) will sich neu organisieren. Auf ihrer Landesversammlung stimmten die Delegierten dem Antrag zu, dass sich der Verband Wege sucht, bis 2023 ein eigenständiger Verein zu werden, teilte die ELJ am Dienstag mit. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen nach derzeitigen Planungen bei einer Genossenschaft angestellt werden, die dann die Kreis- und Bezirksgruppen führt, so Sprecher Michael Stöhr. Beim Landesverband arbeiten derzeit rund 20 Beschäftigte, er hat ein Haushaltsvolumen von rund einer Million Euro.

Selbstständig will die Landjugend werden, weil ihr die bisherige Struktur "wirtschaftlich riskant" erscheint. Sie ist derzeit ein Teil des Vereins der Evangelischen Bildungszentren im ländlichen Raum in Bayern. Wie die Bildungshäuser auf lange Sicht von der Landeskirche finanziert würden, sei unklar, so die Jugendlichen. Auf rechtlich selbständigen Füßen wäre man von gegenseitigen Haftungen im Fall einer Insolvenz nicht betroffen, hieß es.

Die Evangelische Landjugend wählte auch einen neuen Landesvorstand. Die Delegierten bestimmten Sara Endres aus Altertheim (Landkreis Würzburg) und Michael Dendorfer aus Weiden zu den gleichberechtigten Vorsitzenden der ELJ in Bayern. Sie lösen Sabine Groß und Michael Mößler ab. Zur stellvertretenden Landesvorsitzenden wurden Lea Pilhöfer aus Happurg (Landkreis Nürnberger Land) und Michael Mößler aus Sulzkirchen (Landkreis Neumarkt) gewählt.