München (epd). Die Kritik der Unionsparteien an der Migrationspolitik der Bundesregierung hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Freitag zurückgewiesen. Sie verstehe CDU und CSU nicht, sagte Faeser am Freitagmorgen im Bayerischen Rundfunk (BR). Sie appellierte an die Union, auf die Forderungen der Wirtschaft nach mehr Fachkräften zu hören.

Auch die immer wieder geäußerte Kritik an einer fehlenden Rückführungsoffensive des Bundes weist die Bundesinnenministerin zurück: "Ich habe in einem Jahr mehr gemacht als manch einer meiner Vorgänger", betonte Faeser. Zuletzt hatte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz dazu aufgerufen, abgelehnte Asylbewerber konsequenter in ihre Heimatländer abzuschieben.

Faeser sagte, sie habe Städten und Gemeinden bei der derzeit stattfindenden Innenministerkonferenz in München noch einmal Immobilien des Bundes zur Unterbringung von Flüchtlingen angeboten. Die Warnungen der Kommunen, diese seien am Limit, nimmt Faeser ernst. Die Kommunen hätten viel zu bewältigen: "Wir versuchen zu unterstützen, wo wir nur können."