Hilpoltstein (epd). Nach dem ersten Schnee in Bayern haben Vogelfreunde wieder mit dem Füttern der Vögel auf dem Balkon oder im Garten begonnen. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) hat am Montag aber darauf hingewiesen, dass eine Futterstelle keine naturnahen Gärten oder Balkone ersetze. Eine vielfältige heimische Pflanzenwelt sei die Lebensgrundlage für Vögel im städtischen Raum, heißt es in einer Mitteilung. Die Früchte des heimischen Weißdorns würden zum Beispiel über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunders sogar mehr als 60 Vogelarten schmecken, erklärte LBV-Biologin Angela Nelson.

An der Futterstelle sei es wichtig, auf Hygiene zu achten, damit sich keine Krankheiten unter den Vögeln ausbreiten könnten, so der LBV. In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, könnten die Körner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten täglich gereinigt werden. "Viel besser geeignet sind daher kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden", sagte Nelson. An einer Vogeltränke könnten Körnerfressern ihren täglichen Wasserbedarf decken. Der LBV rät außerdem, darauf zu achten, dass sich Katzen nicht an der Futterstelle verstecken können.

Zu Fragen rund um Vögel und Vogelfütterung und allen Themen, die Wildtiere wie Igel, Fledermäuse, Insekten oder Eichhörnchen und Garten betreffen, hat der LBV ein "Naturtelefon" eingerichtet, das von Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr unter 09174/4775-5000 erreichbar ist.