München (epd). Zwölf Schulen in und um München bekommen am kommenden Montag (30. Mai) Besuch von einem Rabbiner. Die Schülerinnen und Schüler können dabei ihre Fragen über jüdische Religion, Kultur und Tradition loswerden, wie aus einer Mitteilung des bayerischen Kultusministeriums vom Freitag hervorgeht. Die Aktion "Welcome a Rabbi" findet im Rahmen der 32. Generalversammlung der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER) statt, die vom 29. Mai bis zum 1. Juni in München tagt.

Die Rabbiner wollen den jungen Leuten ihre Aufgabe in den Gemeinden erläutern und über die aktuellen Herausforderungen für jüdisches Leben in Europa sprechen, heißt es weiter. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) würdigte die Aktion: Diese sei ein wichtiger Baustein, um die jüdische Kultur besser zu verstehen und um den interreligiösen und gesellschaftlichen zu fördern. Außerdem würden so Vorurteile abgebaut und die Schüler könnten die faszinierende jüdische Kultur und Tradition kennenlernen.

"Welcome a Rabbi" gehört zu einer Reihe von Initiativen, um jüdisches Leben und Toleranz in Bayern zu fördern. Anfang Mai hatte das bayerische Kabinett dazu ein "Gesamtkonzept Jüdisches Leben und Bekämpfung des Antisemitismus" beschlossen.

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner wurde 1956 gegründet, sie vereint rund 1.000 Rabbiner aus den größten jüdischen Gemeinden Europas. Ihr Ziel ist es, für die religiösen Rechte der Juden in Europa einzutreten sowie für Religionsfreiheit und den interreligiösen Dialog mit Muslimen und Christen. Bei der Tagung in München werden rund 400 Rabbiner erwartet sowie religiöse und politische Entscheidungsträger aus Europa, den USA und Israel.