München (epd). Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird am 9. Mai mit dem Lord-Jakobovits-Preis der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER) ausgezeichnet. Damit soll der Einsatz Söders und des Freistaats Bayerns insgesamt "zum Schutz sowie zur Förderung jüdischen Lebens in Europa" gewürdigt werden, teilte die CER am Freitag in München mit. Verliehen werden soll ihm die Auszeichnung durch den CER-Präsidenten, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, im Kaisersaal der Münchner Residenz.

In der Jury-Begründung heißt es, Bayern sei "seit langem Heimat für Tausende von Jüdinnen und Juden, die nach der Shoa wieder ein lebendiges und weiter prosperierendes Gemeindeleben aufgebaut haben" und es dort auch sicher praktizieren können. Die "Offenheit und Gastfreundschaft" Bayerns heiße Juden aus aller Welt willkommen, deshalb würden viele gerne im Freistaat "arbeiten und leben". Diese Entwicklung wäre "ohne den unermüdlichen Einsatz" des Freistaats im Allgemeinen und Söder im Besonderen nicht möglich gewesen.

Der Lord-Jakobovits-Preis wird seit 2011 an Personen verliehen, die sich für das europäische Judentum einsetzen und den Antisemitismus bekämpfen. Der Preis wird jährlich in Erinnerung an Lord Immanuel Jakobovits (1921-1999), den früheren CER-Präsidenten und Oberrabbiner des Vereinigten Königreichs, verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderem der König von Spanien Felipe VI, der Vize-Präsident der Europäischen Kommission Frans Timmermanns oder auch Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Die CER vertritt als Europäisches Rabbinat mehr als 700 Rabbiner von Dublin bis Wladiwostok und damit die größten jüdischen Gemeinden Europas. Die CER tritt für die religiösen Rechte der Juden in Europa ein. Sie engagiert sich zudem für Religionsfreiheit sowie den interkulturellen und interreligiösen Dialog mit Muslimen und Christen, um so einer wachsenden Radikalisierung in der Gesellschaft entgegenzutreten. Präsident der CER ist seit 2011 der ehemalige Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden