Nürnberg (epd). Der Evangelische KITA-Verband Bayern fordert von der Politik eine schnelle Entscheidung über die Zukunft des Bundes-Programms "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist". Wie der Verband am Montag mitteilte, sei das Programm zunächst von 2020 bis 2021 und dann bis Ende 2022 verlängert worden. Nun wisse man nicht, wie es danach weitergehen solle. Es werde befürchtet, dass eine zu späte Mittelzusage ein Abwandern der zusätzlichen Sprachfachkräfte und der Fachberatungen für Sprache zur Folge haben könnte. Damit könnte das erfolgreiche Programm durch zu träge Politik unterwandert werden, so der Verband.

Das Interesse der Kitas an einer Unterstützung im Bereich Sprache sei groß, sagte Cornelia Blendinger, Leitung Stabstelle Innovation und Organisationsentwicklung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Stellen seien außerdem bei den Fachkräften beliebt, da sie recht frei agieren könnten. Für die Kitas sei dies gerade jetzt eine große Hilfe, "da die Mitarbeitenden motiviert sind und gerne und freudvoll mit den Kindern arbeiten." Sprache durchdringe alle Bildungsbereiche und könne spielerisch eingesetzt werden, um einen guten Bildungsort zu schaffen.

Das Bundes-Programm war 2016 mit dem Ziel gestartet, allen Kindern durch sprachliche Bildung von Beginn an die gleichen Chancen zu ermöglichen. Weitere Schwerpunkte sind die Zusammenarbeit mit Familien und die Umsetzung inklusiver Pädagogik.