München (epd). Vor der heutigen Kabinettssitzung hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern einen schnellen und ausreichenden bayerischen Härtefallfonds für die Sozialbranche gefordert. Die Unterstützung in der Energiekrise, die sich als Ergänzung zu Hilfen des Bundes unter anderem an Privatleute und soziale Dienste richte, müsse "sofort, ausreichend und unbürokratisch gewährt werden", sagten Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Vorsitzenden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, am Dienstag. Vom bayerischen Härtefallfonds hänge das Wohlergehen, teilweise sogar die Existenz vieler Menschen im Freistaat ab, hieß es weiter. "Ohne Zweifel - heute trifft das bayerische Kabinett eine der wichtigsten Entscheidungen seiner Amtszeit."

Bei einem Austausch habe Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jüngst das Versprechen abgegeben, alle Einrichtungen und Dienste der Sozialbranche, etwa Pflegeheime, Kitas, Schuldnerberatungen und Frauenhäuser, zu erhalten. Sie würden maßgeblich zum Erhalt der öffentlichen Daseinsvorsorge beitragen. "Heute erwarten wir von ihm und seinem Kabinett, dass Taten folgen", sagten Schley und Wolfshörndl.

Am vergangenen Dienstag hatte die bayerische Staatsregierung bereits ihren Härtefallfonds für die bayerische Wirtschaft vorgestellt. Er soll im Januar startklar sein, schon wenige Wochen später könnte das erste Geld an Betriebe fließen. Mehrere Sozialverbände hatten kritisiert, dass die Regierung über die bayerischen Hilfen für private Haushalte, soziale Einrichtungen oder Vereine erst in dieser Woche entscheiden will.