München (epd). Die Freie Wohlfahrtspflege fordert ein Entlastungspaket für Bayerns soziale Einrichtungen. Vielerorts würden Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege, Beratungsstellen oder Arbeitsstätten für Menschen mit Behinderung und Kinderbetreuungen wegen stark gestiegener Sachkosten vor dem Ruin stehen, heißt es in einer Mitteilung des Verbands vom Dienstag. Die Vorsitzenden Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl sagten, "es ist ein Hilferuf mitten aus der Daseinsvorsorge und es ist staatliche Aufgabe, diesen nicht zu überhören, sondern unmittelbar für Abhilfe zu sorgen."

Die Staatsregierung dürfe nicht auf den Bund verweisen, "sondern für dieses drängende Problem schnellstmöglich Lösungen aus Bayern für Bayern umsetzen". Die sozialen Einrichtungen und Diensten hätten wegen der steigenden Energie-, Lebensmittel- und Sachkosten alle das Limit ihrer finanziellen Möglichkeiten erreicht.

In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerische Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert. Gemeinsam erbringen die Verbände nach eigenen Angaben rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern.