Zum Internationalen Tag der Menschenrechte an diesem Donnerstag (10.12.) appellierte Schick, nachhaltig und fair produzierte Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Ein in Kinderarbeit hergestelltes Plastikspielzeug unterm Weihnachtsbaum "sorgt vielleicht hier für strahlende Kinderaugen, aber in China, Indien und anderswo haben dafür Kinder Tränen in den Augen".

Er forderte dazu auf, beim Spielzeugkauf auf entsprechende Zertifizierung zu achten. Würden für ein faires Produkt einige Euro mehr bezahlt, sei das "ein aktiver Beitrag gegen Kinderarbeit und für die Menschenrechte", sagte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Kinderarbeit in Spielzeugfabriken: Menschenunwürdige Bedingungen 

In vielen asiatischen Spielzeugfabriken würden Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesetzt, hieß es weiter. Sie müssten 15 bis 18 Stunden am Tag für wenig Geld arbeiten, seien oft Hitze, Staub oder giftigen Dämpfen ausgesetzt und würden wie Sklaven gehalten.

Auch bei Kleidung und Textilien gebe es Zertifikate und Siegel für faire und nachhaltige Produktion, sagte Schick. Dazu zählt auch das Gütezeichen "Grüner Knopf", für das die frühere Münchner evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler als Botschafterin eintritt.

Schlick: "Kinderarbeit ist ein schändlicher Verstoß gegen die Menschenrechte"

"Gute Arbeitsbedingungen und gerechter Lohn sind Menschenrechte, Kinderarbeit ist ein schändlicher Verstoß gegen die Menschenrechte", sagte Schick.

Er bekräftigte zudem seine Forderung nach einem Lieferkettengesetz. Niedrige Preise für die Konsumenten hierzulande dürften nicht auf Kosten der Menschen gehen, die in den Entwicklungsländern oft unter menschenunwürdigen Umständen die Produkte herstellen:

"Die Menschenrechte müssen für alle gelten und eingehalten werden."