An Bayerns Hochschulen studieren im kommenden Wintersemester mehr junge Leute als je zuvor. Insgesamt seien rund 398.000 Studierende für das Wintersemester eingeschrieben, das am Montag (14. Oktober 2019) beginnt - dies sei ein neuer Höchststand, teilte das Statistische Landesamt in Fürth mit. Im Vergleich zum Wintersemester 2018/19 steige damit die Zahl der Studierenden nach ersten Schätzungen der Studierendenkanzleien um 1,5 Prozent. In etwa gleich geblieben ist die Zahl der Neueinschreibungen mit rund 68.000 "Erstsemestern". Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) zeigte sich erfreut und verwies auf geplante Investitionen in die Forschung.

Knapp zwei Drittel aller Studierenden - 246.000 - haben sich laut Landesamt an Universitäten immatrikuliert, davon sind 52 Prozent Frauen. 116.000 junge Leute haben sich an staatlichen Fachhochschulen eingeschrieben, davon 41 Prozent Frauen. Einen besonders hohen Zuwachs der Ersteinschreibungen - plus 26 Prozent - verzeichnen die nichtstaatlichen Fachhochschulen, wo insgesamt rund 33.000 Studierende immatrikuliert sind.

Hochschulen: Zahl der Studierenden in Bayern steigt

Im Zehnjahresvergleich gibt es aktuell in Bayern 46 Prozent mehr Studierende als im Wintersemester 2009/10, als noch rund 273.000 junge Menschen eingeschrieben waren. Den höchsten Anstieg in diesem Zeitraum weisen mit 67 Prozent die Fachhochschulen auf, an den Universitäten beträgt das Plus 36 Prozent.

Sibler zeigte sich laut einer Mitteilung erfreut, "dass unsere Universitäten und Hochschulen so attraktiv für junge Menschen sind". Die Studierenden würden gebraucht "als die Experten von morgen, die die Zukunftsthemen mitgestalten können". Zum Wintersemester starten mehr als 40 neue Studiengänge - überwiegend in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Energie sowie Gesundheit und Pflege.

Hightech-Agenda Bayern


Der Minister verwies auf die "Hightech Agenda Bayern", die Ministerpräsident Markus Söder (CSU)  in seiner Regierungserklärung skizziert hatte. Bis zum Ende der Legislaturperiode will die Staatsregierung demnach zwei Milliarden Euro in die Hand nehmen, "um den Freistaat in die Zukunft zu beamen", sagte Söder.

So sollen etwa bayernweit 1.000 zusätzliche Professuren und 10.000 neue Studienplätze im Bereich Informatik, Digitalisierung und Technik geschaffen werden. Vor allem in Künstliche Intelligenz und Spitzentechnologien - etwa Quantentechnologie, Luft- und Raumfahrt sowie klimafreundliche Automobil-Technologien - soll investiert werden. Zudem sollen ein Sanierungs- und Bauprogramm sowie mehrere Fonds zur Mittelstandsförderung aufgelegt werden.