"Es wird ein sommerlich Bier mit leichten 4,2 Prozent", schwärmt Carsten Brall, Pfarrer in der Stadtkirche Bayreuth. Mit einem Augenzwinkern verrät er, dass dieses Gebräu nicht nur den Glauben, sondern auch den Durst der Gemeinde stillen soll. "Im Anschluss an so manche Kirchenvorstandssitzung sitzen wir auch gerne mal bei einem Bier zusammen", fügt er hinzu. Offenbar fließen die besten Ideen oft aus dem Zapfhahn – zumindest in Bayreuth.
Die Idee zum Kreuzlas-Bräu hatte Pfarrer Michael Sonnenstatter aus einer Nachbargemeinde. Für ihn ist es eine Möglichkeit, Kirche und Gemeindeleben auf ungezwungene Weise zu verbinden.
Ein Bierchen in Ehren
Also ist das Kreuzlas-Bräu mehr als nur ein erfrischendes Getränk. Es ist eher ein Symbol für die aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Denn hinter dem spritzigen Hopfenaroma verbirgt sich eine wichtige Botschaft: "Wir wollen Aufmerksamkeit für die Wahl schaffen", betont Pfarrer Brall. Die Kirchenvorstandswahlen sind entscheidend für die Zukunft der Gemeinden, denn aus ihnen formen sich die weiteren Gremien der evangelischen Kirche bis hin zur Landessynode.
Der Name des Bieres kann mehrfach gedeutet werden – einmal natürlich als "Kräuzla machen" bei der Wahl, sinnbildlich aber auch sinnbildlich für den christlichen Glauben. "Stimm für deine Kirche der Zukunft", das steht auf dem Etikett, das vom Bayreuther Künstler Matthias Ose entworfen wurde.
500 Liter Kreuzlas-Bräu stehen bereits in den Startlöchern, gebraut von der Glenk-Bräu in der Bayreuther Altstadt. Für den Braumeister Max Hösl ist das Bier etwas Besonderes:
"Das ungespundete Bier ist ein besonders würziges und süffiges Bier."
Es soll nicht zu herb und auch nicht zu süß sein.
Für Pfarrer Brall ist es ist ein leichtes, sommerliches Bier – perfekt für gesellige Runden und inspirierende Gespräche." Und wer weiß, vielleicht wird das Kreuzlas-Bräu nicht nur zum Symbol für die Kirchenvorstandswahlen, sondern auch zum Geheimtipp unter Bierliebhabern in Oberfranken.
Gemeinschaft und Geselligkeit erleben
In einer Zeit, in der die Mitgliederzahlen der Kirchen rückläufig sind und neue Wege gefunden werden müssen, um das Gemeindeleben zu beleben, ist das "Kreuzlas-Bräu" ein erfrischendes Zeichen der Hoffnung. Denn manchmal liegt die Lösung auf einem Bierdeckel – zumindest in Bayreuth.
Mit einem herzhaften "Prost!" auf die Zukunft der Kirchengemeinden in Oberfranken und einem fröhlichen "Zum Wohl!" auf das Kreuzlas-Bräu wird die Hoffnung auf eine lebendige und aktive Gemeinschaft gefeiert. In diesem Sinne: Möge das Bier fließen und die Gespräche sprudeln – denn gemeinsam schmeckt das Leben einfach besser. Man muss natürlich kein Bier trinken, sondern darf jederzeit auch mit einem antialkoholischen Getränk, so wie der Autor, der keinen Alkohol trinkt, anstoßen.
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