Kirchensteuer, schlechte Predigten oder einfach kein Bezug mehr – es gibt viele Gründe, die Menschen nennen, wenn sie aus der evangelischen Kirche austreten. Aber Kirche ist noch lange kein Auslaufmodell. Ganz im Gegenteil gibt es viele Gründe auch ganz bewusst dabei zu bleiben oder sogar wieder einzutreten:

1) Kirche kann Hilfe

Nach wie vor sind die kirchlichen und diakonischen Kindergärten, Seniorenheime und Beratungsstellen in Stadt und Land da, um Menschen zu helfen, Werte zu vermitteln und für Menschen zu sorgen, die anderswo durchs Raster fallen. Nicht einfach so, sondern weil Gott uns dazu einen Auftrag mitgibt.

Im Bibelsprech: Wir leben Barmherzigkeit. Ihr unterstützt mit eurer Mitgliedschaft diese Arbeit, die unsere Gesellschaft zusammenhält.

2) Kirche kann Gemeinschaft

Sein wie ich bin, einfach da sein, gesehen werden, Wertschätzung erfahren. Bei uns zählen Menschen etwas, auch wenn Sie nicht jeden Sonntag in der Kirchenbank sitzen. Die Gemeinschaft in der Kirche endet nicht an der Kirchentür. Sie geht in unser Dorf, in unseren Stadtteil, in die ganze Welt, immer da, wo Menschen sich durch Taufe, Nächstenliebe oder die Hoffnung auf Jesus Christus zusammengehörig fühlen.

Dieses Band der Gemeinschaft verbindet Menschen auf der ganzen Welt, auch wenn sie sich nicht kennen. Klopfen Sie doch auf Ihrer nächsten Reise an einem Pfarrhaus an und spüren Sie sie selbst.

3) Kirche kann Hoffnung

Es wird von vielen Menschen verdrängt, aber ist trotz aller Medizin immer da: Menschen sterben. Trotz aller Verhandlungen und Anstrengungen ist in unserer Welt so viel Krieg und Leid. Es braucht viel Hoffnung, um in einer solchen Welt Halt zu finden. Diese Hoffnung hat Jesus Christus angestoßen. Die Hoffnung, dass die Welt sich verändern kann und die Hoffnung, dass wir im Tod nicht alleine sind, sondern Gott uns an einem besseren Ort freundlich aufnimmt.

Klar – diese Hoffnung gibt’s auch zu Hause auf dem Sofa ohne Kirche. Aber: Durch das Teilen und Erzählen wird sie stärker und wächst und kann so dann auch nach außen strahlen und die Welt zu einem besseren Ort schon jetzt machen.

Kommentare

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Eberhard Pabst am So, 03.11.2024 - 18:38 Link

Zum Glauben:
Ohne täglichen persönlichen Kontakt zu Jesus Christus wäre ich schnell in der nächsten Depression.

Zur Kirche als Organisation:
• Wenn 10 Christen miteinander leben, dann treffen sie sich zu Hause.
• Wenn 50 oder mehr Christen miteinander leben,
- dann brauchen sie einen Raum zum Treffen,
- dann brauchen sie ständige Erinnerung an den Glauben,
- dann brauchen sie jemand, der Trostbedürftige besucht,
- dann müssen sie nötige Hilfe organisieren, weil es nicht mehr von selbst passiert.

Also: Ständiger persönlicher Gottesbezug plus "Kirche" mit allem Drum und Dran.

Ingrid Müller am So, 03.11.2024 - 09:45 Link

Kirche hilft,aber sieht man einen Unterschied ob Kita oder Seniorenheim in kirchlicher oder staatlicher Traegerschaft sind,oft nicht und wenn Geld gebraucht wird ,das kommt meist vom Staat oder der Kommune.Die Kirche organisiert nur und alle die dort arbeiten werden bezahlt dafür.Die wenigsten sehen als Motivation das Evangelium.

Gemeinschaft auf dem Dorf geht auch ohne Kirche.
Hoffnung könnte die Kirche vermitteln .Jeden Tag und nicht nur sonntags.