Landesbischof Christian Kopp eröffnete den Tag mit einem Impulsvortrag, in dem er die Bedeutung des Ehrenamtes in der Kirche hervorhob. Ehrenamtliches Engagement sei für die ELKB von unschätzbarem Wert. Derzeit engagierten sich rund 146.000 Kirchenmitglieder in unterschiedlichen Bereichen der Kirche. Dieses Engagement sei nicht nur Ausdruck persönlicher Überzeugung, sondern auch eine wesentliche Stütze des kirchlichen Lebens. Es zeigte sich, dass gut die Hälfte der Besucherinnen und Besucher Neulinge im Kirchenvorstand waren.

Die aktuellen Entwicklungen zielen darauf ab, das Ehrenamt weiter zu stärken und den Ehrenamtlichen die notwendigen Ressourcen und Fortbildungen zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Aufgaben kompetent und mit Freude wahrnehmen können. Insgesamt befinde sich die ELKB in einem dynamischen Erneuerungs- und Anpassungsprozess, in dem das Ehrenamt eine zentrale Rolle spiele.

Kopp ging auch auf die Immobilienfrage ein. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und der damit verbundenen finanziellen Belastungen plant die ELKB, ihren Immobilienbestand bis 2035 um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Damit sollen die finanziellen Mittel effizienter eingesetzt und der CO₂-Ausstoß reduziert werden, denn 89 Prozent der Emissionen der ELKB stammen aus dem Gebäudebereich.

Zudem würden immer mehr seelsorgerliche Aufgaben auf Ehrenamtliche zukommen, da überall Pfarrerinnen und Pfarrer fehlten. Die demographische Entwicklung und veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen erschwerten die Nachwuchsgewinnung.

Regionalbischöfe standen Rede und Antwort

Musikalische und zauberhafte Darbietungen boten "Die alte Dame und Herr Mond" sowie "Mr. Joy". Mit Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel und den bayerischen Oberkirchenräten fanden Gespräche zu aktuellen Themen statt. In den jeweiligen Kirchenkreisen trafen sich die Teilnehmenden mit den zuständigen Regionalbischöfen und -bischöfinnen.

In Nürnberg wurden insgesamt 31 verschiedene Workshops zu Themen wie Immobilienmanagement, Konfliktmanagement, effektive Gestaltung von Kirchenvorstandssitzungen, Fundraising-Tipps, Rollenverständnis als Vertrauensperson und Zusammenarbeit in gemeinsamen Kirchenvorständen angeboten.

"Wir wollten keine Leistungsschau der Landeskirche veranstalten, sondern die Ehrenamtlichen praxisnah informieren", sagte Martin Simon, Referent für Kirchenvorstände. Außerdem sei die Veranstaltung geeignet, den Menschen zu zeigen: Wir sind viele". Dass die 1.200 Plätze schnell vergeben waren und es sogar eine Warteliste gab, zeige, dass man die richtigen Leute erreiche.

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