In Erinnerung an Männer, Frauen und Kinder, die ab 1933 aufgrund ihrer jüdischen Abstammung von den Nazis verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, stellt Kastner weiße Koffer und Informationstafel mit Porträts, Biographien und Dokumenten an den ehemaligen Wohnstätten auf.
"Hier wohnte" führte zu Irritationen
Am Odeonsplatz führte die Aktion zu Irritationen. Kastner zufolge ordnete die Polizeidirektion München an, die Installation zu entfernen, zumal sich die Installation innerhalb der Sicherheitszone des Innenministeriums befinde. Die Gedenkinstallation für die Bewohner der Odeonsstraße (Dr. jur. Hans Bloch, Dr. med. Rudolf Hirsch, Lore Levi, Dr. med. Gustav Wiener) wird daher bis 20. November in der St. Markuskirche in München gezeigt. Die Kunstaktion von Wolfram P. Kastner endet im November.
Am Sonntag, 20. November 2016 um 19.00 Uhr wird im NS-Dokumentationszentrum München in der Briennerstraße 34 im Rahmen einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der ersten Deportation von fast 1.000 Kindern, Frauen und Männern aus München erinnert, die wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, beraubt, entwürdigt, verschleppt und ermordet wurden.
Mitveranstalter und Förderer des Projekts: Bezirksausschuss Maxvorstadt, Historicum der LMU, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, evang.-luth. Dekanat München, Kirchengemeinde St. Markus, Anita-Augspurg-Berufsoberschule, NS-Dokumentationzentrum München, Münchner Stadtarchiv.