In ihren Texten verwendet die Band oft spirituelle oder religiöse Symbolik, um größere philosophische oder menschliche Themen zu erkunden. Davon konnten sich die Fans beim Konzert von Dream Theater am 20. November in der Liederhalle Stuttgart überzeugen. Es war ein spektakuläres Ereignis für Fans der Progressive-Metal-Legenden. Mit einer Mischung aus Klassikern und neuem Material bot die Band eine intensive und emotionsgeladene Performance. Besonders hervorgehoben wurde die Live-Premiere des neuen Songs "Night Terror" vom kommenden Album Parasomnia, der mit beeindruckenden Soli und dramatischen Momenten begeisterte.
Stuttgart war für eine Nacht ein Mekka für Progressive-Metal-Fans. Die Setlist enthielt Favoriten wie "Metropolis Pt. 1: The Miracle and the Sleeper", "This ist he life" und "Strange Déjà Vu", zusammen mit selten gespielten Stücken wie "Vacant" und "Octavarium". Auch die Rückkehr von Mike Portnoy, dem langjährigen Drummer der Band, wurde gefeiert, und seine Bühnenpräsenz verlieh Klassikern wie "Home" und "The Mirror" neue Energie. Das Konzert endete mit dem größten Hit "Pull Me Under". Davor gab es eine berührende Version von "The Spirit Carries On", begleitet von einem Lichtermeer aus Handys im Publikum. Dieses Lied befasst sich mit der Idee des Lebens nach dem Tod und der spirituellen Wiedergeburt. Der Protagonist des Albums findet Frieden in der Vorstellung, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern ein Übergang zu einer neuen Existenz.
Gegen religiösen Fanatismus
Dream Theater haben auch in anderen Liedtexten immer wieder religiöse und spirituelle Themen behandelt, oft auf metaphorische oder introspektive Weise. "In the Name of God" (vom Album Train of Thought, 2003) ist eine kritische Auseinandersetzung mit religiösem Fanatismus und Extremismus. Die Band hinterfragt, wie Religion als Rechtfertigung für Gewalt oder Machtmissbrauch dienen kann. "A Savior in the Square" / "The Ministry of Lost Souls" (von Systematic Chaos, 2007) erzählen Geschichten von Erlösung, Selbstaufopferung und Heilung. Es gibt Parallelen zu religiösen Konzepten wie dem Opfertod Christi oder der Suche nach spiritueller Rettung. Nicht zuletzt gilt die Suite "A Change of Seasons" (1995) als eine Reflexion über den Kreislauf des Lebens, Verlust und den Umgang mit dem Tod.
Nicht zuletzt: Dream Theater selbst gelten als die "Götter" des modernen Prog-Metal – und das schon seit rund 40 Jahren. Im 41. Jahr ihres Bestehens kommen sie am 12. Juli 2025 zur zweiten Auflage des "Stadionpark" – Openair-Sommers auf die Bühne an der Freifläche vor dem Max-Morlock-Stadion. Ein Ort, an dem zumindest die "Fußball-Götter" der 2. Bundesliga regelmäßig aufspielen…
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