"Wir als Mitglieder der AG MEV genießen die Freiheit auf zwei Rädern und möchten diese Freiheit weiterhin viele Jahre lang in Anspruch nehmen dürfen", heißt es in dem aktuellen Positionspaper der Arbeitsgemeinschaft Motorrad Evangelisch. Sie plädierte für eine "Freiheit in Verantwortung".

Lärmverschmutzung stelle ein generelles Problem dar, Motorradfahrer seien ein Teil desselben, erläuterten sie.

Die Mitglieder distanzierten sich aber von Fahrern, "die Krach mit Sound" verwechselten und träten für realistische Grenzwerte bei der Benutzung öffentlicher Straßen ein. "Individuelle Vergehen müssen auch entsprechende disziplinierende Maßnahmen nach sich ziehen", sagte der AG-Sprecher, Pfarrer Franz Möwes aus Mainburg. Straßensperrungen lehnten sie aber ab.

Das Positionspapier beinhaltet auch einen Appell an die Industrie, "sich um sinnvolle, technische Lösungen zu bemühen, die einerseits zur Verminderung von Lärm beitragen und gleichzeitig die Freude am Klang eines Motors beim Fahren erhalten".

Die AG MEV, die es seit 2008 gibt und der Evangelischen Kirche in Bayern (ELKB) angehört, nimmt darin auf eine Bundesratsinitiative "zur wirksamen Minderung und Kontrolle von Motorradlärm" Bezug.

Laut Bundesratsinitiative sollten "für besondere Konfliktfälle Geschwindigkeitsbeschränkungen und zeitlich beschränkte Verkehrsverbote an Sonn- und Feiertagen" möglich sein.

Die Bundesratsinitiative will auch erreichen, dass die zulässigen Geräuschemissionen aller Neufahrzeuge auf maximal 80 Dezibel begrenzt werden. Außerdem soll Tuning härter bestraft werden, wenn das Motorrad dadurch erheblich lauter wird.