Seit Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren hat sich die Kirche zu neuen digitalen Wegen aufgemacht. Seitdem gibt es zum Beispiel die "Grüß Gott Oberfranken"-Fernsehgottesdienste auf TV Oberfranken, jeden Sonntag aus einer anderen Kirchengemeinde in der Region. Auch 2022 soll das Format fortgeführt werden.  Über 40 Pfarrerinnen und Pfarrer machen mit und es werden mehr.

Wir waren in Heinersreuth im Landkreis Bayreuth bei einer Produktion mit dabei und haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Zum fünften Mal war das Fernsehteam jetzt dort in der Versöhnungskirche. Den evangelische Pfarrer Otto Guggemos freut das:

"Wir sind ja Pfarrer geworden, um das Wort Gottes zu verbreiten und wenn ich das jetzt so auf dem Silbertablett bekomme, dass ein Fernsehteam in meine Kirche kommt, dann wäre ich der letzte, der so eine Gelegenheit vorübergehen lässt."

Wie ein Fernsehgottesdienst gestaltet wird, hat Pfarrer Guggemos bei dem ehemaligen Journalisten und Hofer Dekan i.R. Günter Saalfrank gelernt. Er sieht sich als Bindeglied zwischen dem Sender und der Kirche und berät die Pfarrerinnen und Pfarrer: 

"Wie ansprechend gestalte ich die Predigt? Teile ich sie auf, unterbreche ich manchmal mit Wortbeiträgen oder Musik? Es muss kurzweiliger wirken, damit die Menschen dabei bleiben und dass ein wirklicher Spannungsbogen entsteht."

Die Pfarrerinnen und Pfarrer müssen sich speziell auf die Gottesdienste vorbereiten. Dazu kommen die Kosten für Technik und Personal. Die Produktion der Gottesdienste ist aufwändig.  Eine Aufzeichnung eines "Grüß Gott Oberfranken"- Gottesdienstes mit TV Oberfranken kostet 2000 Euro. Und da die Evangelische Landeskirche die Mittel pandemiebedingt nur ausnahmsweise für ein Jahr zur Verfügung gestellt hatte, sah die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner zuerst keine Möglichkeit, die Fernsehgottesdienste auch 2022 fortzuführen und dann kam ihr ein Gedanke:

"Ich könnte den Versuch wagen, ob Unternehmer aus der Region das mittragen könnten und tatsächlich, Herr Heinz war der erste, der das unterstützt hat. "

Und darüber freut sich die Regionalbischöfin sehr. Bisher ist trotz der Unterstützung von Unternehmern nur knapp die Hälfte der Summe durch Spenden finanziert worden. Im Talk sprechen die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner und der christliche Unternehmer Carl-August Heinz aus Kleintettau darüber und er erzählt, warum er sich gerne für die Sache engagiert. 

Im Talk sprechen die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner und der christliche Unternehmer Carl-August Heinz aus Kleintettau über die Zukunft der TV-Gottesdienste. Maike Stark moderiert den Talk aus dem Tropenhaus im Frankenwald in Kleintettau.

TV-Tipp "Grüß Gott Oberfranken!"

Das evangelische Fernsehmagazin

Die Sendung läuft auf TV Oberfranken jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 17:45 Uhr, 18:45 Uhr und 20:45 Uhr. Bis jeweils Sonntag laufen weitere Wiederholungen. Franken Plus strahlt die Sendung jeden zweiten und vierten Mittwoch bzw. Donnerstag im Monat um 19:45 Uhr aus.