Religion und Kirche spielen in unserer heutigen Gesellschaft und der aktuellen Situation eine immer größere Rolle. Durch den stetigen Zuwachs muslimischer Mitbürger in Europa und einer generell stärkeren Hinwendung zum Glauben ist Religion zu einem zentralen Gestaltungsfaktor in einer Zeit globaler Umbrüche geworden. Umso wichtiger ist es, religiöse Hintergründe, Traditionen und Bräuche zu verstehen, um kenntnisreich über sie berichten zu können.
Projekt "Journalismus und Religion" gibt es seit 2016
Hier setzt das neue Projekt "Journalismus und Religion" des Evangelischen Presseverbandes für Bayern e.V. an. Im Jahr 2016 schreiben der Evangelische Presseverband für Bayern e.V. und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern zum ersten Mal ein Stipendienprogramm für Medienschaffende aus.
Das Stipendienprogramm soll Kenntnisse zu historischen Zusammenhängen, interkonfessionellen Kooperationen und einzelnen Projekten vor Ort vermitteln und bietet ein Internationales Journalisten-Austauschprogramm und eine Recherche- und Studienreise für Medienschaffende.
Das Programm im Überblick
1. Das Internationale Journalisten-Austauschprogramm ermöglicht Journalisten, in ausländischen Redaktionen als Korrespondenten auf Zeit für ihre Heimatmedien tätig zu sein. Für jeden deutschen Journalisten, der ein Stipendium im Ausland absolviert, kommt ein ausländischer Kollege nach Deutschland. So wird der internationale Meinungsaustausch zwischen Medien und Meinungsmachern gefördert.
2. Die Recherche- und Studienreise führt die Medienschaffendenden je Reise in ein anderes Land. Dazu gehören: Brasilien (2016), Tansania (2017) und der Irak (2018).
Auseinandersetzung mit Christentum und anderen Weltreligionen
Ein wichtiges Ziel der Reisen ist die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Ausprägungen des Christentums in Kirche und Diakonie und das Einbringen dieses Wissens in die journalistische Arbeit. Die Stipendiaten bekommen Einblick in die vorhandenen Außenbeziehungen der bayerischen Landeskirche und ein differenziertes Verständnis vom Thema Weltreligionen. Mit dem Projekt soll eine Stärkung interkultureller Kommunikation und ein Verständnis für andere Kulturen geschaffen werden, als Teil der Aufgaben von Medienschaffenden.
Die publizierten Texte, Filmbeiträge, Radiosendungen oder Fotoreportagen ermöglichen eine wechselseitige Teilhabe. Sie leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Wahrung von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Medienschaffenden knüpfen nachhaltige Kontakte; durch das erworbene Expertenwissen werden sie zu wichtigen Partnern, die regelmäßig über die Partnerkirchen und ihre Ausformungen berichten können.