Die evangelische St. Markuskirche ist die zweitälteste Kirche Münchens - sie wurde nach der St. Matthäuskirche am Sendlinger Tor nach dem Entwurf von Rudolf Wilhelm Gottgetrau in den Jahren 1873 bis 1876 errichtet. Die "II. Protestantische Kirche" wurde 1885 in St. Markus Kirche umbenannt und konnte sich 1920 als eigenständige Kirchengemeinde profilieren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche von Bomben getroffen und wurde nach Kriegsende wieder neu aufgebaut und saniert.
Die Kirchengemeinde St. Markus hat eine sehr musikalische Tradition. Karl Richter, der berühmte Chorleiter und Organist, gründete hier den Johann-Sebastian-Bach-Chor und bereicherte die damalige Gemeinde als Kantor. Er erfand klassische Musikstücke neu und wurde weltweit für seine Musikkompositionen berühmt. In dieser Tradition wird den Kirchenbesuchern von St. Markus traditionelle Musik im modernen Stil durch Konzerte, Choraufführungen und Stücke an der prachtvollen Orgel nähergebracht.
Umbau der St. Markuskirche München
Ein erneuter Umbau von Gustav Gsaenger in den Jahren 2008/2009 machte aus der Kirche einen klassisch-modernen Bau. Für die Veranstaltungen der Musik- und Kulturkirche schienen die alten Holzbänke keine adäquate Form mehr zu sein. Aus diesem Grund wurden die Bänke entfernt. Der Raum gewinnt dadurch an großer Strahlkraft und kann für zahlreiche Veranstaltungen genutzt werden.
Die Gottesdienste und Themenabende sind gut besucht. Durch die Lage zwischen großen Firmen und Behörden ergibt sich ein Publikum aus jungen Menschen zwischen 20 und 45 Jahren. Als Dekanatskirche finden hier auch Amtseinführungen und Verabschiedungen statt.