Mit einem "Nachhaltigkeitspakt Medien Bayern" soll sich die Medienbranche in Bayern verändern. Den Anstoß zur Gründung des neuen Netzwerks hatten die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege, gegeben, wie die BLM mitteilte. Ziel des Pakts, der offiziell bei den Medientagen München vom 17. bis 19. Oktober vorgestellt werden soll, sei es, die Medienwirtschaft nachhaltig zu gestalten.
Aigner betonte die gesellschaftliche Nachhaltigkeit der Medien: "Medien sind Dienstleister für die Demokratie. Sie sichern den Zugang zu Informationen, sie berichten, sie ordnen Dinge ein, sie kommentieren." Am Beispiel des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bekomme man deutlich vor Augen geführt, wozu freie Medien gebraucht werden: "Um die Wahrheit des Krieges zu zeigen, um Fakten vermittelt zu bekommen" und um Propaganda als solche zu überführen.
Aigner lobte die ganzheitliche Idee des Nachhaltigkeitspaktes: "Mich begeistert der verbindende Ansatz von gesellschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit." Und BLM-Präsident Schmiege fragte: "Sind Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit tatsächlich Gegensätze oder bedingt sich das nicht sogar?" Mit derartigen Fragen will sich der Pakt auseinandersetzen und bis zum Herbst Leitlinien erarbeiten, wie Nachhaltigkeit in den Medien umgesetzt werden kann.
Gründungspartner des Nachhaltigkeitspakts sind beispielsweise Unternehmen wie Amazon Prime Video Deutschland, der Bayerische Rundfunk (BR) oder auch die Sendergruppe ProSiebenSat.1. Am Pakt beteiligt sind auch Wissenschaftler wie etwa Johanna Haberer, Leiterin der Professur für Christliche Publizistik an der Uni Erlangen-Nürnberg. Auch der Bayerische Journalisten Verband (bjv) gehört zu den Gründungspartnern.