Das gemeinsame Abendmahl von Katholiken und Protestanten war beim Ökumenischen Kirchentag immer ein schwieriges Thema. Was dieses Mal anders ist, kommentiert Sonntagsblatt-Chefredakteur Helmut Frank.
Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund 2019 spricht sich Kardinal Reinhard Marx für mehr Einfluss von Frauen in der katholischen Kirche aus - als Priesterinnen kämen sie jedoch nicht in Frage. Auch beim gemeinsamen Abendmahl von Katholiken und Protestanten müssten Befürworter noch weitere Geduld aufbringen.
In der Regel feiern die Kirchen das Abendmahl mit Brot und Wein, so wie es Jesus mit den Jüngern kurz vor Pessach tat. Wo aber weder Trauben noch Weizen wachsen, zeigt sich Christus auch in anderen Nahrungsmitteln – nicht nur in der Kokosnuss.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den Brief von sieben Bischöfen an den Vatikan verteidigt. Darin zweifeln sie die Rechtmäßigkeit des Zugangs von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion an. Ende Februar hatte die katholische deutsche Bischofskonferenz beschlossen, eine pastorale Handreichung für das Abendmahl von Ehepaaren unterschiedlicher Konfession auf den Weg zu bringen.
Die ersten Christengemeinden waren zerstreut in der römisch-hellenistischen Welt, doch geeint durch ihren gemeinsamen Glauben an den einen Herrn Jesus Christus. Sie nannten sich "Bruder" und "Schwester" und versammelten sich jeden Sonntag zum "Brotbrechen". Jesus von Nazareth hat das Sakrament des Abendmahls selbst begründet, als er am Gründonnerstag das letzte gemeinsame Mahl mit seinen Jüngern vor seinem Tod am Kreuz einnahm.