Ab dem kommenden Jahr soll es an bayerischen Schulen sogenannte "Werte-Botschafter" geben. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie dem digitalen Wandel, Extremismus, Gewalt und Fake News sei es wichtig, den jungen Menschen "einen starken ethischen Kompass als Richtschnur für ihr Handeln" mitzugeben, sagte Kultusminister Bernd Sibler (CSU) in München. "Ich möchte, dass unsere jungen Menschen sich aktiv für ein Miteinander in unserer Gesellschaft engagieren, das von gegenseitigem Respekt und Zivilcourage geprägt ist."
Mithilfe der Initiative "Werte machen Schule" sollen an allen weiterführenden Schulen junge Werte-Botschafter ausgebildet werden. Die Schülerinnen und Schüler seien nicht nur die Zielgruppe, sondern auch Mitgestalter, betonte Sibler. "Deshalb sollen sie zukünftig die Themen bestimmen, die ihnen am meisten am Herzen liegen." Die Ausbildung zu Werte-Botschaftern beginnt ab Frühjahr 2019 in Oberfranken, Schwaben und Niederbayern. Im Schuljahr 2019/2020 sollen auch in den übrigen Regierungsbezirken Werte-Botschafter geschult werden.
Wertebildung, Kommunikationsfähigkeit, Teamführung
Je Bezirk soll es den Angaben zufolge 20 bis 25 solcher Botschafter geben. Ausgebildet werden sie etwa in Wertebildung, Kommunikationsfähigkeit oder Teamführung. An der Entwicklung des Konzepts waren rund 40 Vertreter aus Kirchen, Religionsgemeinschaften, Lehrer- und Elternverbänden, Jugendorganisationen, dem Wertebündnis Bayern sowie weitere Fachexperten beteiligt. Sie sollen laut Sibler die Initiative auch weiter begleiten und ein festes Expertenforum bilden. Der Startschuss der neuen Initiative "Werte machen Schule" fiel bei einem Festakt in der Münchner Allerheiligenhofkirche.