Gleich nebenan liegt das Rosenberger Gut mit dem Adalbert-Stifter-Museum. Nicht weit entfernt betreibt der Biersommelier Bernhard Sitter auf Gut Riedelsbach mit seiner Familie ein Wirtshaus und braut sein eigenes Bier. Nur ein paar Kilometer weiter liegt Schwarzenberg in Österreich. Der Dreisesselberg ragt wie ein Beschützer über das Areal und gibt den Menschen die Geborgenheit, die sie beim Campen trotz allem suchen.
Vielleicht vermittelt auch die kleine Kirche auf dem Gelände ein Gefühl von Geborgenheit. Sie ist in Zeltform gebaut. Viermal im Jahr treffen die Mitarbeiter von "Kirche unterwegs" für ein bis zwei Wochen ein, um dem Platz auch ein geistiges Zentrum zu geben, in dem man sich wohlfühlt wie in einer Familie, wie in einer Gemeinde auf Zeit.
Campingpark Lackenhäuser bietet Sauna, Bäder, Wellness
Neben Andachten, Fackelwanderungen, Kreativstationen werden Geländespiele für die ganze Familie veranstaltet. Für jüngere Kinder gibt es eine frühe Kinderstunde und ein Betthupferl mit Gutenacht-Geschichten, Spaßliedern und Puppenspiel. "Wir wollen Menschen dazu bringen, dass sie wieder in die Natur hinausgehen und zu sich selbst kommen", sagt Pfarrerin Astrid Polzer. Sie selbst verbringe auch Urlaube dort. "Wir wohnten direkt im Wald. Draußen war alles mit Schnee überzuckert. Dann die Andacht im Fackelschein vor der Kirche. Das war stimmungsmäßig einfach wunderbar", sagt Polzer von Kirche unterwegs.
Lackenhäuser ist einer von sechs Plätzen in Bayern, die von Kirche unterwegs bedacht werden. Die kleine zeltförmige Kirche geplant und gebaut hat Helmut Knaus aus der Dynastie der Camping-Wohnwagen. Seine Enkelin Sandra Knaus leitet heute 25 Campingparks in ganz Deutschland. "Die Verbundenheit meiner Familie zu Kirche unterwegs war schon immer groß", sagt die Geschäftsführerin. Bis zu 40 000 Übernachtungen zählt der Campingpark in Lackenhäuser pro Jahr. Insgesamt finden 800 Personen dort Platz. 205 Stellplätze sind für Touristencamper vorgesehen, 80 weitere für Dauercamper. Nur wenige verbringen das ganze Jahr hier. "Aber sie sind eingerichtet, als würden sie ausschließlich hier leben", sagt Wolfgang von Briel, der Platzmanager. Wem das dennoch zu provisorisch ist, der kann aber auch in den 20 Mobilheimen oder 30 Holzblockhäusern eine entspannte Zeit verbringen.
Koch- und Waschräume sind vorhanden. Aber auch sonst gibt es allerhand Nützliches auf dem Platz: Lebensmittelladen, Friseursalon, Kosmetikerin, ein gemütliches Restaurant, das den Gästen als Rückzugs- und Begegnungsort dienen kann. Oder die Gäste können es sich beim Wellnessen in den vier Saunen, dem Hallenbad, im Freibad- oder Badesee gut gehen lassen.
Entwöhnung vom Digitalen
Im vergangenen Jahr hat Camp-Manager Wolfgang von Briel mit einer neuen Attraktion begonnen. Um die Gäste vom Digitalen zu entwöhnen, stellte er Bretter, Sägen, Hammer und Nägel zur Verfügung und animierte die Familien zum Hüttenbauen. Eine Woche lang waren Eltern und Kinder beschäftigt und begeistert. Die besten Behausungen wurden sogar prämiert. Die Aktion kam so gut an, dass sie heuer vom 31. Juli bis 11. September 2017 wiederholt werden soll.
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