Vor allem im Spätsommer fliegen Wespen gerne Lebensmittel wie Limonade, Kuchen oder Fleisch an. Der Landesverband für Vogelschutz (LBV) hat aber vor Panik vor den Insekten gewarnt.

Mancher Rat gegen die ungebetenen Gäste sei allerdings nutzlos, heißt es in einer Mitteilung des Verbands am Mittwoch. Manche würden sogar noch mehr Tiere anlocken, wie Fangfallen oder Ablenkfutter, so LBV-Biologin Angelika Nelson.

Anpusten versetzt Wespen in Angriffsstimmung

Die Wespe dürfe man auf keinen Fall wegpusten, denn das Kohlendioxid in der Atemluft sei ein Alarmsignal für die Tiere und versetze sie in Angriffsstimmung.

Dagegen sei es wirksam, das Insekt mit zerstäubtem Wasser zu besprühen. "Die Wespe denkt, es fängt an zu regnen und flüchtet zurück in ihr Nest", so Nelson.

Hektische Bewegungen in der Nähe von Wespen vermeiden

Wenn das nicht klappt, sei es wichtig Ruhe zu bewahren. Hektische oder panische Bewegungen sollten in der Nähe der Wespen vermieden werden. Die Insekten wehrten sich erst, wenn sie sich bedroht fühlen.

Nelson rät, Lebensmittel und Getränke im Freien abzudecken oder Reste nach der Grillparty sofort wegzuräumen. Kinder sollten mit einem Strohhalm trinken, nach dem Essen sollte man ihnen Gesicht und die Hände abwischen, um die Wespen nicht anzulocken. Wespen können aber auch von duftendem Parfüm, Cremes und Holzmöbelpolitur oder geblümter Kleidung angezogen werden.

Wespen nützen der Landwirtschaft und dem Garten

Der LBV erklärt, dass Wespen Schädlinge, wie Blattläuse und manche Schmetterlingslarven, vertilgen und so der Landwirtschaft und dem Garten nützten. Sie bestäuben auch einige Pflanzenarten und beseitigen Aas.

"Wer bei Wespen gleich ans Stechen denkt, liegt falsch", so Angelika Nelson. Nur etwa jede fünfte der weltweit rund 137.000 Wespenarten habe einen Wehrstachel. Die in Deutschland häufige Gemeine Wespe gehöre allerdings dazu.