Der Verbraucher Service Bayern hat zum Erderschöpfungstag an diesem Donnerstag (29. Juli) eine effizientere Ressourcennutzung gefordert. Seit Jahren würden mehr Ressourcen verbraucht als dauerhaft zur Verfügung stünden, teilte der Verbraucherservice am Montag mit. Er forderte, schnellstmöglich umzudenken und zu handeln.

Recycling allein genügt nicht

Recycling allein löse das Problem in seiner derzeitigen Form nicht, hieß es. Derzeit könne nur ein Bruchteil der verwendeten Rohstoffe recycelt und so im Kreislauf gehalten werden. Dies zeige das Beispiel Verpackungen: Seit Jahren steige das Verpackungsmüllaufkommen, gut die Hälfte der gesammelten Kunststoffverpackungen lasse sich nicht verwerten und werde verbrannt.

Emissionen steigen nach Corona-Höhepunkt wieder sprunghaft an

Der Erdüberlastungstag wird jedes Jahr von Global Footprint Network errechnet. Danach sind die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde 2021 genauso früh im Jahr verbraucht wie 2019. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte sich der Erdüberlastungstag 2020 um mehr als drei Wochen nach hinten verschoben, heißt es auf der Homepage. Nun erlebe man den befürchteten Rebound-Effekt, das sprunghafte Wiederansteigen der Emissionen nach dem Höhepunkt der Pandemie.

Negativ auf das diesjährige Datum habe sich zudem ausgewirkt, dass sich der globale CO2-Fußabdruck im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent vergrößert habe. Außerdem habe die zunehmende Rodung im Amazonasgebiet einen Rückgang der weltweiten Biokapazität der Wälder um 0,5 Prozent verursacht.