Der Passauer Dekan Wolfgang Bub gab den Startschuss. Er erzählte zuvor die Geschichte des heiligen Nepomuk, Schutzpatron der Brückenbauer, Schiffer, Flößer und Schwimmer. Auch die Schwimmer seien Patrone, sagte er. Sie würden sich zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit der Friedenskirche sportlich betätigen. Diese brauche viele Unterstützer, damit ihre Räume renoviert werden und dort viel Gutes geschehen könne. Er würdigte all jene, die dafür ins Wasser sprangen sowie Organisatoren, Sponsoren und die Stadt Passau mit Oberbürgermeister Jürgen Dupper als Schirmherrn und die Mitarbeiter des Erlebnisbads.

Sponsor mit 100 Euro pro Bahn

63 Teilnehmer zwischen fünf und 75 Jahren hatten sich angemeldet. Es habe zudem viele Nachmeldungen gegeben, freute sich Organisatorin Ursula Hafner. Die 11-jährige Berenike Schmid habe sogar Sponsoren gewonnen, die je Bahn 100 Euro spendeten. So habe allein die Schülerin 2.020 Euro erzielt. Viele Schwimmfreunde erklärten sich spontan bereit, mitzumachen für den guten Zweck, darunter 20 Aktive der Wasserballgruppe im Alter von 14 bis 58 Jahren.

"Wir machen mit, weil wir selbst regelmäßig integrativ und inklusiv tätig sind für Jung und Alt", sagte Übungsleiter Roland Roderweis vom TV Passau 1862. Schwimmen sei ihr Thema, deshalb seien sie immer gerne dabei und förderten die Jugend, betonte Roderweis.

Der siebenjährige Elias Hölzl trat mit seiner Oma Monika Baumgartner (67) an, "weil wir gerne schwimmen und es gut ist, etwas tun zu können, das Freude macht, für einen guten Zweck". Sie schwimme sonst auch ihre 20 Bahnen, diesmal eben mit dem Opa als Sponsor, sagte Baumgartner. Sie betrachtete es auch "als gute Motivation" für ihren Enkel, der mit einem Hechtsprung in das kühle Nass gleich loslegte.

Schwimmen für den guten Zweck

Stefanie Heinken (34) und ihr Mann Gilbert (49) beteiligten sich als Familie mit ihren Kindern Isabell (5) und Leander (7) an der Benefizveranstaltung. "Wir sind für das Schwimmen", sagte Gilbert Heinken. Ein frühes Erlernen sei für die Kinder wichtig. Sie würden für den guten Zweck, die Kinder- und Jugendarbeit der Friedenskirche, antreten und wollten auch für das Schwimmen werben, weil es eine "tolle Bewegung im Element Wasser" sei.

Kinder bewegten sich generell zu wenig und viele von ihnen könnten nicht mehr schwimmen. "Es sollte wieder mehr gefördert werden." Tochter Isabell Heinken war jüngste Teilnehmerin und schwamm 700 Meter. Alfred Gerauer, ältester Benefizschwimmer, schaffte 3,5 Kilometer (70 Bahnen). Feuerwehrmitglied Julia Simon (26) legte entsprechend der Notrufnummer 112 Bahnen zurück. Für sie stand Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm als Sponsor Pate.

Ungewöhnliche Spendenaktion

Der 11-jährige Jonathan Wagner übertraf beim Marathon die erwachsenen Vereinsschwimmer wie den Langstreckenschwimmer Andreas Büttner. Der Schüler schaffte 10,3 Kilometer, während Büttner 10,2 zurücklegte.

Helferin Sonja Schott hob das Engagement von Organisatorin Ursula Hafner und Pfarrerin Ulrike Häberlein mit ihrem Team hervor. Es sei "Wahnsinn", mit welcher Ruhe, Gelassenheit und Souveränität Hafner die Realisierung der Fundraising-Aktion meisterte. Deren Ziel war es, mit Hilfe der eigenen Talente oder ungewöhnlicher Initiativen Spenden für die Friedenskirche zu sammeln. Hafner initierte das Schwimm-Event, weil es eine derartige Spendenaktion in Passau zuvor noch nicht gegeben habe, erklärte sie.