Tutzing (epd). Der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, Udo Hahn, hat zu mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft aufgerufen. "Wir lassen uns den Frieden, den Zusammenhalt, die Demokratie nicht von denen zerstören, die Pläne zur Vertreibung von Millionen von Menschen in unserem Land schmieden", sagte Hahn laut Redemanuskript am Montagabend bei der 9. Tutzinger Lichterkette. "Wir treten ein für eine offene Gesellschaft der Vielfalt."

Angesichts des Krieges in der Ukraine sowie von Krieg, Terror und Gewalt auf der ganzen Welt wolle man ein Zeichen setzen für "Frieden, Freiheit und Demokratie - und gegen jede Form von Gewalt und Extremismus". Auch im eigenen Land säten rechtsextreme Kräfte Hass und wollten den Zusammenhalt in der Gesellschaft zerstören, sagte Hahn.

Zeiten dramatischer Veränderungen und der Verunsicherung seien Zeiten für Populisten und Antidemokraten, sagte der Akademiedirektor. Rechtsradikale Kräfte attackierten seit langem systematisch, "was in unserer Gesellschaft für Stabilität und Vertrauen steht: Verwaltung, Wissenschaft, Presse, Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk, Justiz und parlamentarische Demokratie". Das "zersetzende Wirken demokratiefeindlicher Kräfte" habe es mittlerweile bis in die bürgerliche Mitte geschafft. "Was wir jetzt brauchen ist Zusammenhalt, Achtung voreinander!", sagte Hahn. Es gehe darum, die Werte zu leben, die den Zusammenhalt stärkten und diese Werte zu verteidigen.

Die 9. Tutzinger Lichterkette stand unter dem Motto "Frieden! Frieden! Frieden! Ohne Demokratie kein Frieden". Zu der Veranstaltung aufgerufen hatten neben der Evangelischen Akademie Tutzing die katholische Pfarrei St. Joseph, die evangelische Gemeinde Tutzing, die Akademie für Politische Bildung Tutzing, die politische Gemeinde sowie die Tutzinger Schulen, die Missions-Benediktinerinnen und der ökumenische Unterstützerkreis.

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