München, Würzburg (epd). Für seine Leistungen für Jüdinnen und Juden in Deutschland sowie für den Zusammenhalt in der Gesellschaft hat der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Josef Schuster gedankt. Schuster sei ein "dialogfähiger und zugleich durchsetzungsstarker Verfechter der Anliegen von Jüdinnen und Juden in Bayern und in Deutschland", sagte Spaenle am Dienstag anlässlich von Schusters 70. Geburtstag am 20. März. Er engagiere sich für Versöhnung und Gemeinsamkeit zwischen Menschen unterschiedlicher Religion und Überzeugung.

Gegenwärtig verbinde ihn mit Schuster "leider sehr oft der gemeinsame Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus", sagte Spaenle weiter. Mit Sorge sehe er "den wachsenden Judenhass, der sich in Bayern im vergangenen Jahr in einem dramatischen Höhepunkt von 538 antisemitischen Straftaten" niedergeschlagen habe. Der Freistaat setze sich jedoch "mit großem Nachdruck" für jüdisches Leben ein und ergreife wirksame Maßnahmen zu dessen Schutz.

Josef Schuster wurde am 20. März 1954 in Haifa, Israel, geboren. 1956 kam er mit seinen Eltern nach Würzburg, studierte dort später Medizin und eröffnete eine eigene Praxis. Schuster ist Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken, Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern sowie seit 2014 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

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