München (epd). Das NS-Dokumentationszentrum München zeigt ab 18. April in einer Ausstellung die anhaltende rechtsterroristische Bedrohung seit 1945. Im Vordergrund stehe die Perspektive der Menschen, die von rechtsextremer Gewalt betroffen sind, teilte das NS-Dokumentationszentrum am Dienstag mit. Es würden Antworten gesucht auf Fragen, wie sich mit erlittenen Traumata umgehen lasse oder welche Bedeutung die Erinnerung für Überlebende und Angehörige habe. Die Ausstellung mit dem Titel "Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung - 1945 bis heute" dauert bis 28. Juli.

In der vom Memorium Nürnberger Prozesse kuratierten Ausstellung soll deutlich werden, "dass Rechtsterrorismus keine temporäre und lokale Erscheinung der Gegenwart ist, sondern ein ständiger Begleiter der deutschen und internationalen Geschichte", heißt es weiter. Anhand von lokalen, regionalen und internationalen Beispielen solle der anhaltende Rechtsterrorismus seit Ende des Zweiten Weltkrieges beleuchtet werden. Dazu zählen etwa das Oktoberfestattentat von 1980 und der Anschlag am Münchner Olympia-Einkaufszentrum von 2016.

Eröffnet wird die Ausstellung am Abend des 17. April. Grußworte kommen von der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, und vom Zweiten Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). Außerdem soll es Beiträge von Betroffenen rechtsterroristischer Gewalt geben.

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